Mega-Trend Live-Shopping: Otto geht in die Verlängerung - Tchibo pausiert
09.03.2022
"Gehen davon aus, das Format erstmal fortzuführen"
"Es ist noch nichts final in Stein gemeißelt", betonen die Hanseaten gegenüber neuhandeln.de. "Wir gehen derzeit aber davon aus, das Format erstmal bis mindestens Mitte 2022 fortzuführen." Von dem Format sei man generell überzeugt, künftig soll es voraussichtlich ein bis zwei Shows im Monat geben. Die Sendungen von Otto dauern 20 bis 30 Minuten. Während die Produkte vorgestellt werden, sind die Artikel zeitgleich in einer Shopping-Leiste neben dem Videobild zu sehen. So können Kunden direkt die Produktseiten im Online-Shop aufrufen, wenn sie sich für einen Artikel interessieren. Denn bei diesem Format geht es ja nicht zuletzt darum, Bedarf zu wecken und Impulskäufe anzustoßen. Wer Fragen zu einem Produkt hat, kann diese zudem über ein Chat-Fenster an die Moderatoren stellen. So kann der Online-Händler in Echtzeit beraten und Interessenten ebenfalls dazu bewegen, bei Otto zu bestellen.Andere Händler führen Live-Shopping fort - Tchibo pausiert
Nach diesem Muster verfahren derzeit auch zahlreiche andere Online- und Multichannel-Händler, die ebenfalls Live-Shopping anbieten. Frisch gestartet haben das Format kürzlich der Mode-Versender Madeleine und der Drogeriemarkt dm . Bereits länger präsentieren Weltbild , Douglas und die Otto-Tochter Mirapodo ausgewählte Produkte vor laufender Kamera. Hier gibt es nach wie vor regelmäßig neue Shows. Nicht nur der Otto-Versand setzt also weiterhin auf das neue Video-Commerce-Format. "Die Live-Shopping-Events führen zu einer qualitativ höheren Sichtbarkeit für Mirapodo und unsere Marken im Online-Shop", argumentiert daher stellvertretend die Otto-Tochter Mirapodo gegenüber neuhandeln.de. "Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass das Format von unseren Kunden sehr gut angenommen wird." Deshalb gibt es weiterhin zwei bis dreimal pro Woche eine neue Live-Show. Anders sieht es allerdings bei Tchibo aus. Der Kaffee-Röster hatte zwar auch schon vor einem Jahr mit Live-Shopping begonnen, zuletzt wurden aber keine Sendungen mehr produziert. "Wir konnten nicht die Kundenreichweite erzielen, die wir uns versprochen haben", erklärt Tchibo auf Nachfrage von neuhandeln.de. "Daher haben wir entschieden, Live-Shopping auf unbestimmte Zeit zu pausieren."Basis
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