Kurzmeldungen der Woche: Waschbär-IT, Ceconomy-Zahlen, Weltbild-Videothek

von Stephan Randler

23.07.2021

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz

IT-Krise bei Waschbär entspannt sich

Ende Mai hatte ich auf neuhandeln.de berichtet, dass es beim Öko-Versender Waschbär   einen Hacker-Angriff gab. Wegen der Cyber-Attacke wurden damals vorsorglich alle IT-Systeme heruntergefahren, so dass Waschbär unter anderem seine Bestellungen weder bearbeiten noch verschicken   konnte. Jetzt aber laufen Bestellannahme, Paketversand und Kundenservice wieder. Dennoch werde es noch dauern, bis auch intern der Normalbetrieb wieder vollumfänglich hergestellt ist. Erfreulich ist allerdings: Aktuell gibt es nach eigenen Angaben keine Anzeichen, dass Kundendaten bei dem Angriff gestohlen wurden.

Online-Wachstum bei Ceconomy schwächt sich ab

Bernhard Duettmann
Bernhard Düttmann (Bild: Ceconomy AG)
Die Ceconomy AG   hat in dieser Woche vorläufige Zahlen   vorgelegt für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2020/21, das am 30. September endet. Demnach konnte das Unternehmen hinter der MediaMarktSaturn-Gruppe   von 01. April bis Ende Juni 2021 den Umsatz über alle Vertriebskanäle zum Vorjahresquartal währungs- und portfoliobereinigt um 8,0 Prozent erhöhen. Als Begründung nennt der Konzern eine "anhaltend hohe Nachfrage" nach Consumer Electronics und erfolgreiche Marketing-Kampagnen. Allerdings muss man die positive Geschäftsentwicklung auch ein wenig relativieren. Denn das Geschäft war im Jahr zuvor stark durch Sondereffekte geprägt. Schließlich hatte im Frühjahr 2020 der stationäre Einzelhandel unter einem europaweiten Corona-Shutdown   gelitten. Wegen der Marktschließungen war daher im dritten Quartal 2019/20 der Ceconomy-Umsatz in Europa währungs- und portfoliobereinigt um 8,4 Prozent   gesunken. Stark zugelegt hatte zeitgleich dagegen das Online-Geschäft, wo es von Anfang April bis Ende Juni 2020 ein Wachstum von 145 Prozent   gegeben hatte. Im dritten Quartal 2020/21 dagegen hat das Online-Geschäft nur um 3,3 Prozent zugelegt. Das dürfte aber auch an der hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr liegen. Und während der Gesamtumsatz in Europa nun wieder gestiegen ist, gab es in Deutschland allein einen Rückgang. Denn das Geschäft in der Bundesrepublik habe unter langen Marktschließungen und den Öffnungsbeschränkungen gelitten. "Die Pandemie ermöglichte erst zum Ende des dritten Quartals die vollständige Wiedereröffnung unserer deutschen MediaMarkt- und Saturn-Märkte", betont Ceconomy-Chef Bernhard Düttmann (siehe Foto). In Ländern mit weniger Corona-Einschränkungen gab es weiter ein hohes Kaufinteresse an Elektronik. So konnte der Konzern den Umsatzrückgang in Deutschland überkompensieren und europaweit sein Plus von acht Prozent erreichen. Das bereinigte EBIT sank dennoch um –48 Mio. Euro auf nun –93 Mio. Euro. Ein Grund dafür ist, dass sich die Kostenbasis normalisiert hat (durch den Wegfall der Kurzarbeit).

Weltbild erweitert Online-Videothek

Seit einem guten Jahr betreibt Weltbild erstmals eine eigene Online-Videothek   . Scheinbar mit Erfolg. Denn nun wird das Angebot weiter ausgebaut. Ab sofort können Nutzer daher zum einen die Online-Videothek von Weltbild erstmals auch über eine Mobil-App auf Apple-Geräten nutzen. Zum anderen wird das Video-Angebot nun auch bei Smart-TV-Geräten von Samsung und LG als App angeboten. Bisher mussten Kunden die Weltbild-Videothek auf der Website starten, darüber hinaus war nur eine App für Android-Geräte erhältlich. Durch die zusätzlichen Apps will Weltbild nun neue Nutzer erreichen und bestehenden Kunden einen einfacheren Zugang zum Streaming-Service bieten. Hier zahlen Nutzer einzeln für jeden Film, den sie ansehen möchten. Technologie-Partner ist das Unternehmen Pantaflix.
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