Nachhaltigkeit

'Buyback Friday': Ikea kauft eigene Produkte zurück

von Susanne Broll

10.11.2021 Unter dem Slogan 'Zweite Chance' kauft der Möbelkonzern Ikea ausrangierte Produkte von seinen KundInnen zurück. Als Zusatzaktion mit höheren Rückkaufpreisen läuft von Ende November bis Anfang Dezember 2021 der sogenannte 'Buyback Friday'. Der Konzern will damit ein Zeichen für nachhaltigen Konsum setzen.

 (Bild: Inter IKEA Systems B.V. 2021)
Bild: Inter IKEA Systems B.V. 2021
Am 26. November steht für viele E-Retailer einer der umsatzstärksten Verkaufstage des Jahres an, der 'Black Friday'. Konsumwillige Interessenten und SchnäppchenjägerInnen durchstöbern dann die Shops, angelockt von Rabattaktionen und günstigen Preisen. Dagegen will das Möbelhaus Ikea ein deutliches Zeichen setzen und bietet stattdessen vom 20. November bis zum 5. Dezember die Aktion 'Buyback Friday' an.

In diesem Zeitraum gewährt das Unternehmen seinen KundInnen besondere Konditionen beim Rückkauf gebrauchter Möbel, um einen Anreiz für bedachteren Konsum zu setzen. Auf Basis des Services 'Zweite Chance' kauft Ikea ausrangierte Produkte von KäuferInnen zurück und zahlt einen Aufschlag von 20 Prozent auf den regulären Rückkaufpreis. Die Artikel werden dann in den Ikea-Fundgruben und Circular Hubs erneut zum Verkauf angeboten.

Hintergrund der Aktion sind die Nachhaltigkeitsziele von Ikea. Das Unternehmen plant u.a. ab dem Jahr 2030 alle Produkte nach den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft zu entwerfen und dabei ausschließlich auf erneuerbare oder recycelte Materialien zu setzen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Haltbarkeit der Produkte eine wichtige Rolle: Ikea möchte den Lebenszyklus seiner Produkte verlängern und mit begrenzten Ressourcen verantwortungsvoll umgehen.

"Wir haben uns ganz bewusst dazu entschieden, nicht länger Teil der Schnäppchenschlacht rund um den Black Friday zu sein und mit dem Buyback Friday nicht zu Impulskäufen zu animieren", erklärt Berna Brandsaeter , Business Development Managerin Ikea Deutschland. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen erstmals zu einem 'Buyback Friday' eingeladen.

Den Service 'Zweite Chance' führte Ikea 2019 flächendeckend in allen 54 Einrichtungshäusern ein. Aktuell umfasst er 1.700 Produkte aus dem Ikea-Sortiment, darunter Klassiker wie das Billy-Regal. Im Gegenzug für ihre gebrauchten Möbel erhalten KundInnen eine Guthabenkarte. 2020 hat Ikea rund 12.600 Produkte von seinen KäuferInnen zurückerworben. Der Konzern betont, dass gebrauchten Möbelstücke nach den bisherigen Erfahrungen sehr gefragt seien und meistens innerhalb weniger Tage ein neues Zuhause finden würden.
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