Verpackungstrends: Corona pusht Plastikverpackungen

von Susanne Broll

22.07.2020 Die Corona-Pandemie führte kurzfristig dazu, dass der Nachhaltigkeitsgedanke beim Versand in den Hintergrund rückte. Gefragt waren stattdessen schnelle und hygienische Verpackungen, insbesondere aus Plastik.

 (Bild: ratioform)
Bild: ratioform
Während des coronabedingten Shutdowns kam es in Deutschland zu einem Anstieg der transportierten Paketmenge. So wurden laut der Paketverfolgungsapp Parcello   Mitte April rund neun Millionen Sendungen transportiert - fast doppelt so viele wie im Jahresdurchschnitt.

"Die Nachfrage aus dem Onlinehandel ist im April nach oben geschossen", hat Sven Lauxmann , Vertriebsleiter vom Verpackungsspezialisten Ratioform   beobachtet. "Gefragt waren vor allem schnelle, hygienische Verpackungen. Der Aspekt der Nachhaltigkeit rückte dabei kurze Zeit in den Hintergrund." In den Logistikzentren kam es während des Lockdowns vor allem auf Geschwindigkeit an: "Bei Produkten, die ein besonders schnelles Verpacken ermöglichen, hatten wir im April ein Wachstum von über 200 Prozent im Vergleich zum Vormonat", berichtet Lauxmann. Das Bedürfnis nach mehr Hygiene führte zudem dazu, dass viele Produkte als zusätzlichen Schutz mit Plastikbeuteln verpackt wurden. Lauxmann: "Die Bestellungen bei Plastikbeuteln stiegen im April um mehr als 540 Prozent."

Die Top-Sechs-Verpackungen während des Shutdowns

Im April gab es die größten Zuwächse bei Verpackungen aus:
  1. Einfach verschließbaren Plastikbeuteln (plus 540 Prozent)
  2. Packlösungen zum schnellen Verpacken, z.B. vorgepolsterte Verpackungen (plus 205 Prozent)
  3. Füll- und Schutzmaterial (plus 120 Prozent)
  4. Verpackungszubehör, z.B. Klebebänder und Versandtaschen (plus 115 Prozent)
  5. Buch- und Medienverpackungen (plus 100 Prozent)
  6. Flaschenverpackungen (plus 75 Prozent)

Nachhaltigkeitsgedanke rückt wieder verstärkt in den Blick

"Der Corona-Shutdown war natürlich eine absolute Ausnahmesituation - auch in puncto Nachhaltigkeit beim Verpacken", betont Sven Lauxmann. Bei einer Kundenumfrage von Ratioform gaben erst im vergangenen Jahr 67 Prozent der Verpackungsnutzer und Entscheider in den Unternehmen an, dass ihnen Nachhaltigkeit beim Verpacken wichtig ist. Neben lokalen Quellen und kurzen Lieferwegen stehen dabei ökologisch verträgliche Verpackungsmaterialien im Vordergrund. "Wir erwarten, dass Nachhaltigkeit mit der schrittweisen Rückkehr zur Normalität wieder zu einem Kernthema beim Verpacken wird", prognostiziert Sven Lauxmann.
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