EU-Umsatzsteuerreform belastet E-Retailer
28.09.2022 Die im Juli 2022 in Kraft getretene Umsatzsteuerreform führt zu einer erheblichen Mehrbelastung von Online- und Versandhandelsunternehmen, zeigt eine neue Studie.

Die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie von Fynax und dem Händlerbund zeigen nun allerdings, dass ein hoher Anteil von E-Retailern bisher nicht mit allen Formalien und Möglichkeiten vertraut ist, die die Reform mit sich bringt. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten weiß demnach nichts mit dem IOSS anzufangen. Auch bei der technischen Umstellung hatte die deutliche Mehrheit offenbar Probleme: Für 62 Prozent der Onlinehandelsunternehmen gestaltete sich diese (sehr oder eher) problematisch. Die Studie zeigt, dass für viele E-Retailer der Aufwand nicht gesunken, sondern gestiegen ist. Zusätzlich ist der bürokratische und administrative Aufwand im Rahmen der steuerrechtlichen Meldepflichten für die meisten HändlerInnen größer geworden.
Der OSS hingegen ist im Arbeitsalltag der meisten Online- und Versandhandelsunternehmen angekommen. Zwei Drittel der Befragten nutzen die Plattform. Sie dient als zentrale Anlaufstelle, über die Steuerpflichtige ihre Umsatzsteuererklärungen für ausländische Märkte innerhalb der EU abgeben können.
Immerhin jeder fünfte Befragte gab an, das hauseigene Fulfillment-Angebot von Amazon (FBA) zu nutzen. Mit den entsprechenden Lagerländern kennt sich nur die Hälfte aus und ebenso viele Befragte meinen, über die steuerrechtlichen Auswirkungen einer internationalen Warenumlagerung Bescheid zu wissen.
Für die Studie wurden zwischen dem 9. Mai und dem 31. Juni 2022 rund 500 E-Retailer befragt.
Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!