Lieferkettenprobleme dauern an

von Susanne Broll

04.01.2022 Auch 2022 wird uns die angespannte Lage im internationalen Frachtverkehr weiter begleiten. ExpertInnen rechnen mit einer Normalisierung der Lieferketten erst nach Ende der Pandemie.

 (Bild: Pixabay)
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E-Retailer müssen sich in den kommenden Wochen und Monaten weiterhin auf Lieferengpässe einstellen. "Es ist leider offen, wann sich die Situation bei den Lieferketten nachhaltig verbessern wird", bedauert die Präsidentin des Verbandes Deutscher Reeder   , Gaby Bornheim . "Ich bin aber sicher, dass wenn wir die Pandemie besiegt haben, wann immer das sein wird, dann wird das auch alles wieder besser fließen."

Grund für die anhaltenden Lieferverzögerungen ist zum einen die frühzeitige konjunkturelle Erholung in den USA und China, die einen riesigen Nachfragesog ausgelöst hat. Aber auch die Logistik im globalen Gütertransport ist weiterhin massiv gestört. "Die angespannten Lieferketten sind ganz klar Folge der Corona-Pandemie. Hier haben wir pandemiebedingt eine einmalige Situation, in der ganz viel zusammenkommt", sagt Bornheim. So können aktuell Crewwechsel bei Frachtschiffen aufgrund erheblicher Restriktionen nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Die jeweiligen Vorgaben würden sich teilweise im Wochen- oder gar Tagesrhythmus ändern, sodass eine geregelte Planung kaum möglich ist.

Auch die Staus in den Häfen halten an. Einerseits fehlen Terminalmitarbeitende aufgrund von Krankheit, andererseits ist an vielen Orten auch der Hinterlandverkehr zusammengebrochen oder extrem verzögert, da LKW-FahrerInnen nicht verfügbar sind. Wegen der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante ist zudem wieder mit Schließungen von Hafenterminals beispielsweise in China zu rechnen.
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