Konsumausgaben

65 Prozent der Deutschen wollen Werbung für Sonderangebote - aber nur 30 Prozent mögen sie digital

von Christian Gehl

23.05.2023 37 Prozent der VerbraucherInnen unter 30 nutzen Prospekt-Websites. Fast ein Drittel der Deutschen informiert sich auf Händler-Apps über Angebote und Dienstleistungen. Über Print werden damit aber immer noch 43 Prozent der Bevölkerung erreicht.

Gedruckte Haushaltswerbung kommt bei 52 Prozent der BundesbürgerInnen gut an (Bild: Pixabay/Andi_Munich/CC0)
Bild: Pixabay/Andi_Munich/CC0
Gedruckte Haushaltswerbung kommt bei 52 Prozent der BundesbürgerInnen gut an
Seit dem Tief im vergangenen Oktober ist das Konsumklima in Deutschland kontinuierlich und damit sechs Mal in Folge gestiegen. Dank weiterhin hoher Inflation (7,2 Prozent im April) und deswegen gestiegener Preise greifen die Menschen dennoch eher zu Sonderangeboten: So achten 87 Prozent zurzeit verstärkt auf die Preise und 80 Prozent versuchen bei Konsumausgaben abseits des täglichen Bedarfs immer den preisgünstigsten Zeitpunkt für einen Kauf abzuwarten. Dabei sind die Konsumierenden in Deutschland sehr empfänglich für Werbung: Benötigen sie ein bestimmtes Produkt, nehmen derzeit fast drei Viertel (73 Prozent) der Menschen Werbung wahr. Knapp zwei Drittel (65 Prozent) möchten derzeit Werbung erhalten - am liebsten solche, die auf die derzeitige Situation der VerbraucherInnen eingeht (74 Prozent). Diese Zahlen liefert der aktuelle best for planning Trendbericht   der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK)   .

Die Deutschen achten dabei insbesondere auf Werbung für Fleisch (66 Prozent), Obst und Gemüse (65 Prozent), Benzin und Diesel (62 Prozent) sowie Bekleidung und Schuhe (61 Prozent). Jüngere Befragte zwischen 16 und 29 Jahren interessieren sich dagegen überdurchschnittlich häufig für Sonderangebote von Streamingdiensten (37 Prozent der jüngeren Befragten im Vergleich zu 23 Prozent der Gesamtbevölkerung), während Befragte zwischen 30 und 49 Jahren stärker nach Sonderangeboten für Bekleidung/Schuhe für Kinder (39 Prozent im Vergleich zu 27 Prozent) sowie Spielzeug (33 Prozent im Vergleich zu 22 Prozent) suchen.

60 Prozent der Ü50-Generation nutzt gedruckte Angebotswerbung

Darüber hinaus untersuchte die Trendstudie "Konsum und Werbung in Zeiten von Preissteigerungen" über welche Kanäle sich die Menschen zu Produkten und Angeboten informieren. Demnach wird ein Großteil (76 Prozent) der Befragten durch klassische Werbung auf Sonderangebote aufmerksam. An erster Stelle stehen hierbei Print-Anzeigen und gedruckte Beilagen in Zeitungen/Zeitschriften (43 Prozent) gefolgt von Online-Werbung (30 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen Radio (14 Prozent), Social-Media-Plattformen (11 Prozent) sowie Plakate und digitale Infobildschirme (10 Prozent).

52 Prozent der Befragten nutzen andere Werbeformen wie gedruckte Werbeprospekte per Postwurf oder Anzeigenblätter, um sich über Angebote zu informieren. Dabei zeigen sich erhebliche Unterschiede bei den Altersgruppen: Während nur noch etwas mehr als ein Drittel (37 Prozent) der 16- bis 29-Jährigen sich über dieses Werbemittel zu Sonderangeboten informiert, nutzen ältere Befragte zwischen 30 und 49 Jahren (50 Prozent) sowie ab 50 Jahren (60 Prozent) diese deutlich häufiger.

Digitale Prospekte werden von 37 Prozent der Jüngeren genutzt

Immer beliebter werden digitale Kunden-Apps von Handelsunternehmen (31 Prozent). Sie werden mittlerweile etwas häufiger genutzt als Werbeprospekte in den Geschäften (29 Prozent, was allerdings zum Teil auch damit zusammenhängt, dass viele Händler wegen der gestiegenen Papierpreise auf gedruckte Prospekte verzichten. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) nutzen darüber hinaus Plattformen, auf denen digitalisierte Werbebroschüren verschiedener Händler zur Verfügung gestellt werden. Die Jüngeren (16-29 Jahre) greifen inzwischen auf digitale Plattformen genauso häufig zurück (37 Prozent), wie auf gedruckte Werbeprospekte per Postwurf oder in Anzeigenblättern (37 Prozent).

"Die gestiegenen Preise führen auf Seiten der Kundschaft zu einer höheren Sensibilität für Produktinformationen und Sonderangeboten. Es gilt, auf diese Bedürfnisse einzugehen und zu wissen, welche Zielgruppen für welche Produktsegmente nach wie vor empfänglich sind oder wieder aktiviert werden könnten", sagt Petra Fügel , Mitglied im Forscherkreis bei der GIK und Head of Mediaconsulting bei Axel Springer, dem für die Trendstudie zuständigen Medienhaus.

Grundlage der Angaben ist eine Online-Umfrage. Dabei wurden 1.020 Personen in Deutschland ab 16 Jahren im Dezember 2022 befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die deutsche Online-Gesamtbevölkerung.
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln
Ihr regelmäßiger Update.

Basis

Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de

Vier Ausgaben des Versandhausberater kostenfrei zum Kennenlernen
  • Kostenfrei
  • Wöchentlicher Newsletter
  • Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
  • Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
  • Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
  • Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
-25%
Für ECommerce-Profis.

Premium

Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:

Freitags den Versandhausberater frei Haus
  • Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
  • Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
  • Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
  • Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
  • 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
    97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
-50%
Top-Deal!
Für Dienstleister des Handels.

PremiumPlus

Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.

  • Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
  • Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
  • Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
  • Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
  • Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
  • Whitepaper veröffentlichen
  • Pressemitteilungen veröffentlichen
  • Gastbeiträge veröffentlichen
  • Referenzkunden pflegen
  • 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
    497,50 Euro (zzgl. MwSt)*

*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.

alle Veranstaltungen Webcasts zu diesem Thema:
Dienstleister-Verzeichnis Agenturen/Dienstleister zu diesem Thema: