Der Fashion-Versender Zalando erweitert sein Logistik-Netzwerk in Deutschland. Zu den bestehenden vier Standorten kommt daher im Herbst 2019 ein weiteres Logistik-Zentrum dazu, das im Herbst 2019 in Halle an der Saale (Sachsen-Anhalt) bezogen wird. Hier wird dann allerdings – im Gegensatz zu den Versandlagern in Brieselang, Erfurt, Mönchengladbach und Lahr – gar kein Vollsortiment bevorratet.

In Sachsen-Anhalt eröffnet nämlich ein „Inbound Distribution Center“, mit dem Zalando künftig Ware unter seinen Lagern verteilen will. Denn aktuell lagert bestimmte Ware nicht in allen Versandzentren. Wenn etwa Kunden aus Lahr bestellen, muss unter Umständen ein Artikel erst noch aus Erfurt beschafft werden – bevor die Ware von Lahr aus an die Kunden geht.
Solche Lieferungen unter den eigenen Versandzentren will Zalando künftig reduzieren und mehr gleiche Artikel in den einzelnen Lagern bevorraten. So sollen Kunden auch Bestellungen schneller erhalten.
In Halle nutzt Zalando künftig eine Fläche von 35.000 Quadratmetern, um Ware in die bestehenden Versandzentren mit jeweils bis zu 130.000 Quadratmetern Fläche zu verteilen. Errichtet wird das neue Verteilzentrum von Logistik-Dienstleister Kühne + Nagel, der den Standort nach der Fertigstellung auch für Zalando betreiben wird. In Halle sollen dann mittelfristig insgesamt rund 350 Stellen entstehen.
Zum Logistik-Netzwerk von Zalando gehört seit kurzem auch ein Versandzentrum bei Stettin (Polen), das vor kurzem eröffnet wurde. Hier bevorratet der Mode-Händler – wie bei den vier Versandzentren in Deutschland – auf einer Fläche von 130.000 Quadratmetern sein Vollsortiment, um Kunden in der DACH-Region, Polen, Holland und Nordeuropa zu beliefern. Im Gegensatz zu den deutschen Lagern in Berlin, Erfurt, Gladbach und Lahr betreibt Zalando den Standort aber nicht selbst. Um den Betrieb kümmert sich vielmehr der Dienstleister Fiege, der vor Ort bereits rund 1.000 Menschen beschäftigt.

Mit dem Standort in Stettin kommt Zalando aktuell bereits auf ein knappes Dutzend Logistikzentren in Europa (siehe Grafik). In Polen eröffnen dazu zwei weitere Fulfillment-Center bei Lodz und Olsztynek, die im nächsten Jahr in Betrieb gehen. Hier wickelt Zalando aber nicht sein Kerngeschäft ab, sondern den Handel mit reduzierter Saisonware aus dem hauseigenen Shopping-Club Zalando Lounge. Hier gibt es wechselnde Verkaufsaktionen mit Restposten von rabattierter Markenware. Weil das Club-Geschäft in den vergangenen Jahren stetig gewachsen ist, erweitert Zalando nun die Logistik um weitere Kapazitäten, die das bestehende Lounge-Lager in Ludwigsfelde ergänzen. Denn bei der „Zalando Lounge“ wird Ware erst bei Lieferanten geordert, wenn Kunden bestellt haben. Deshalb wird die Logistik separat vom Kerngeschäft abgewickelt, wo Zalando für Kunden bereits Ware vorrätig hat.
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