Zalando erweitert Vorstand um Amazon-Prime-Experten

01.03.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Der deutsche Mode-Versender Zalando   erweitert sein Management-Team. Vor diesem Hintergrund wird der Vorstand mit Robert Gentz (unter anderem zuständig für Personal, Strategie und IT), David Schneider (Partner Solutions und Eigenmarken) sowie Rubin Ritter (Finanzen, Corporate Governance und Kommunikation) um zwei zusätzliche Zalando-Manager ergänzt, die zum 01. April 2019 in den Vorstand aufrücken. In diesem Zusammenhang wird dann auch die Verantwortung neu verteilt.
Zalando Management
Ritter (links), Schneider (Mitte), Gentz (rechts)
Denn neu in den Vorstand berufen wird zum einen David Schröder, der bereits seit neun Jahren für Zalando tätig ist und künftig als Chief Financial Officer (CFO) die Finanzen und Operations bei den Berlinern leiten soll. Zum anderen wird das Top-Management erweitert um Jim Freeman, der seit Mai 2018 als "Senior Vice President Engineering" für den Mode-Versender arbeitet und künftig als "Chief Technology Officer" (CTO) die Produkt- und Technik-Strategie verantworten soll. Vor seinem Wechsel war Freeman bei Amazon, wo er unter anderem das Programm "Prime Video" betreut hat. Im fünfköpfigen Vorstand verantwortet David Schneider weiter das Sortiment und die Partnerschaften, während sich Robert Gentz dann um Marketing, Sales und Personal kümmert. Rubin Ritter wiederum übernimmt zum 01. April 2019 die Verantwortung für die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Neben neuen Personalien gibt es von Zalando auch neue Zahlen. Demnach konnten die Berliner im vergangenen Geschäftsjahr 2018 einen Netto-Umsatz von 5,4 Mrd. Euro erwirtschaften. Das entspricht einem Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, in dem die Berliner einen Netto-Umsatz von 4,5 Mrd. Euro   erreicht hatten. Wachsen konnten die Berliner, weil zum einen die Zahl der aktiven Kunden im Vergleich zum Vorjahr von 23,1 Mio. auf 26,4 Mio. Verbraucher gestiegen ist. Zum anderen hat sich auch die Zahl der Bestellungen erhöht von zuvor 90,5 Mio. auf nun 116,2 Mio. Bestellungen im Jahr. Grund ist nach eigenen Angaben ein "kontinuierlicher Fokus auf Investitionen in das Leistungsangebot für Kunden und Markenpartner". So hat Zalando unter anderem im vergangenen März das Sortiment um Beauty-Produkte erweitert   und war im Sommer erstmals in Irland und Tschechien   gestartet, so dass die Berliner nun schon Kunden in 17 Ländern in Europa bedienen. Dazu wurden weitere Partner angebunden, die ihre Artikel anschließend online über das Partner-Programm bei Zalando anbieten. Während der Umsatz gestiegen ist, hat sich das Ergebnis verschlechtert. So gibt es im Geschäftsjahr 2018 nur ein EBIT von 119,2 Mio. Euro, das unter dem Wert aus dem Vorjahr liegt (187,6 Mio. Euro). Dieser Rückgang resultiert unter anderem aus einer niedrigeren Bruttogewinnmarge. Zur Erinnerung: Aufgrund der hohen Temperaturen im vergangenen August und September   war die Nachfrage im ganzen Modemarkt gesunken. Das hatte zu höheren Rabatten als im Vorjahr geführt, um die Geschäfte anzukurbeln. Hohe Temperaturen hatten zudem den Start in die Herbst/Winter-Saison verzögert.
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