Very-Strategie: Ein individueller Web-Shop für jeden Kunden

16.03.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Immer mehr Online-Händler umgarnen ihre Kunden mit personalisierten Inhalten im Shop. In vielen Fällen wird der inviduelle Content aber nur in bestimmten Seitenleisten ausgespielt, wo Kunden zum Beispiel Produktempfehlungen finden, die zu ihren bisherigen Käufen passen. Very Online-Shop

Von der Startseite des Very-Shops gibt es 1,2 Mio. Versionen (Bild: Screenshot)

Einen Schritt weiter geht jetzt die britische Versendergruppe Shop Direct   bei ihrem Online-Shop Very   . Hier erhalten Kunden nun eine völlig personalisierte Homepage, wenn sie den Web-Shop des Universalversenders besuchen. Bei der Personalisierung erreichen die Briten damit nach eigenen Angaben einen Grad, den derzeit noch kein anderer Händler bieten kann. Das Prinzip: Wenn ein Verbraucher den Online-Shop besucht, wird sein Surf-Verhalten und seine Kaufhistorie (sofern der Kunde angemeldet ist) analysiert. Im Anschluss werden diese Informationen genutzt, um Teile der Homepage mit individuellen Inhalten zu hinterlegen. Wer zum Beispiel kürzlich Mode einer bestimmte Marke gekauft hat, erhält auf der Startseite ein Werbebanner, das weitere Textilien dieser Marke zeigt. Im Unterschied zu den gängigen Produktempfehlungen werden diese personalisierten Inhalte aber nicht in einer einzelnen Seitenleiste gelistet (Beispiel: "Ihre Empfehlungen"). Vielmehr werden die individualisierten Inhalte ausgespielt, ohne dass der Kunde explizit darauf hingewiesen wird. Der personalisierte Content wird damit Teil des Shop-Designs, das sich von Kunde zu Kunde unterscheiden kann.

Shop-Personalisierung 2.0: Jeder Kunde bekommt eine eigene Menüleiste

Bemerkbar macht sich die Individualisierung zum Beispiel auch bei der Navigationsleiste des Online-Shops. So erscheint die Rubrik "Child & Baby" in der horizontalen Menüleiste im Shop von Very momentan an vierter Stelle von links (siehe Screenshot). Wenn Kunden sich im Shop nun oft für Baby-Produkte interessieren, so rutscht dieser Punkt aus der Menüleiste bei dieser Zielgruppe von der vierten Stelle an die erste Position in der horizontalen Seitennavigation. Erste Zahlen zeigen, dass durch diese Form der Personalisierung die Konversionsraten in dem Online-Shop deutlich ansteigen. Die Investitionen in die Shop-Personalisierung sollen daher im laufenden Geschäftsjahr 2014/2015 (Stichtag: 30. Juni) einen Mehrumsatz von 20 Mio. Pfund in die Kasse spülen (zuletzt hatte der Jahresumsatz der Briten 1,74 Mrd. Pfund betragen   ). Nach eigenen Angaben kann die britische Versendergruppe aktuell 1,2 Mio. Varianten der Very-Website ausliefern, zum Jahresende soll es rund 3,5 Mio. unterschiedliche Versionen geben.
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