Mitte September hatte ich berichtet, dass die britische Versendergruppe Shop Direct einen Online-Shop für Luxus-Mode plant und damit in dem Hoheitsgebiet von Mytheresa.com und Net-a-Porter wildern wird. Nun steht nicht nur fest, dass der Luxusmode-Shop mit dem Namen „Very Exclusive“ im Februar startet. Auch das Logo des Spezialversenders ist nun öffentlich, dazu wird auf der Website auch auf den offiziellen Twitter-Kanal des Luxus-Shops verwiesen.
Dort versprechen die Briten nicht weniger als eine neue „Online-Destination“ mit einer exklusiven Auswahl an Luxus- und Beauty-Marken. Das die Briten dieses Versprechen in die Tat umsetzen, scheint realistisch. Schließlich verantwortet mit Sarah Curran die ehemalige Gründerin des Luxusmode-Shops My-Wardrobe.com bei der Versendergruppe das neue Angebot. Sie war vor einem Jahr verpflichtet worden, um das Geschäft mit Luxusmode aufzubauen.
Nach eigenen Angaben sollen Kunden bei Very Exclusive künftig rund 150 Luxus-Marken finden, darunter unter anderem Namen wire Marc Jacobs, Vivienne Westwood und Karl Lagerfeld.
Geschäftsjahr 2013/2014: Plus bei Umsatz und Ergebnis
Bislang ist die Versendergruppe mit vier Händlermarken am Markt aktiv. Zu den bekanntesten Angeboten zählen sicherlich die drei Universalversender Littlewoods, Very und Isme.
Im vergangenen Geschäftsjahr 2013/2014 (Stichtag: 30. Juni) haben die Briten insgesamt einen Umsatz von 1,74 Mrd. Pfund eingefahren, was einem Plus von drei Prozent entspricht (Vorjahr: 1,69 Mrd. Pfund). Wachsen konnten die Briten zum einen, weil vor allem die Nachfrage nach Elektronikprodukten und weißer Ware angezogen hat. Zum anderen haben die Briten zugelegt, weil das Beauty-Angebot der Versendergruppe zunehmend erweitert worden ist.
Übrigens: Mit einem Plus von 23,1 Prozent auf einen Umsatz von über 700 Mio. Pfund ist der Online-Shop Very nicht nur am stärksten gewachsen. Die Marke ist damit auch gemessen am Umsatz jetzt die größte Händlermarke der Briten. Vor diesem Hintergrund erklärt sich dann auch, warum der neue Luxusmode-Shop gerade an diese Versendermarke angedockt wird.
Das EBITDA der Gruppe hat sich im vergangenen Geschäftsjahr um 24 Prozent auf einen Wert von 164,8 Mio. Pfund verbessert, weitere Hintergründe nennen die Briten nicht. Zahlen zu den anderen Versendermarken (Littlewoods, Isme) werden leider auch nicht verraten.
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