Jahreszahlen 2021: Im zweiten Corona-Jahr steigert Tchibo seinen Umsatz erneut

Multichannel-Händler Tchibo hat das vergangene Geschäftsjahr 2021 mit einem Netto-Umsatz von 3,256 Mrd. Euro abgeschlossen. Das entspricht jetzt aber nicht nur einem Plus von vier Prozent zum Vorjahr. Der Kaffee-Röster konnte auch das zweite Jahr in Folge zulegen. Schließlich gab es schon im Jahr 2020 ein minimales Wachstum, nachdem der Umsatz in den Jahren zuvor noch gesunken war (siehe Grafik unten).

Tchibo Zentrale
Tchibo wächst erneut (Bild: Tchibo GmbH)

Dass Tchibo auch im zweiten Corona-Jahr 2021 wachsen konnte, liegt vor allem am Vertriebssystem des Kaffee-Rösters. Denn die Hamburger bedienen Kunden ja einerseits über ihre hauseigenen Filialen und ihre eigenen Online-Shops. Die Non-Food-Produkte von Tchibo gibt es andererseits aber auch bei Partnern aus dem Lebensmittel-Einzelhandel, wo Tchibo ja Shop-in-Shop-Flächen betreibt.

Dazu steht Kaffee von Tchibo auch ganz regulär neben Röstmischungen von anderen Anbietern bei Supermärkten im Regal. Und obendrein verkauft Tchibo über seinen Coffee-Service an B2B-Kunden wie Gastronomie und Firmen.

Dieses B2B-Geschäft war auch im vergangenen Jahr noch schwierig. Kein Wunder. Denn durch Corona-Auflagen konnten ja beispielsweise Restaurants und Hotels nicht immer regulär öffnen. In der Folge wurde dort auch weniger Kaffee von Tchibo getrunken. Rückläufig war im vergangenen Jahr zudem der Umsatz in den eigenen Filialen. Hier hatten Zugangsbeschränkungen und Maskenpflicht das Geschäft erschwert.

Filialgeschäft rückläufig, Online-Handel mit Zuwächsen

Viele Verbraucher hatten zudem auch generell Ladengeschäfte gemieden, um sich nicht beim Einkauf mit Corona zu infizieren. In der Pandemie haben daher Konsumenten generell mehr Einkäufe ins Internet verlagert. Passend dazu haben auch bei Tchibo die Online-Umsätze angezogen. Doch auch das Geschäft im Lebensmittel-Einzelhandel hat zugelegt. Denn im Supermarkt einkaufen mussten Verbraucher letztlich auch in Corona-Hochphasen. Und wer dann schon einmal dort war, konnte gleich Non-Food- oder Kaffee-Produkte von Tchibo kaufen – ohne dafür noch einmal extra ein weiteres Geschäft besuchen zu müssen.

Die positive Entwicklung im Online- und Lebensmittel-Einzelhandel konnte so die Rückgänge bei dem Filial- und B2B-Geschäft überkompensieren. Verbessert hat sich neben dem Umsatz auch das Ergebnis. So liegt das EBIT im Geschäftsjahr 2021 bei 176 Mio. Euro – und damit deutlich über dem Vorjahr (90 Mio. Euro).

Tchibo Umsatz
Bei Tchibo gibt es 2021 erneut mehr Umsatz als im Jahr zuvor (Quelle: eigene Angaben in Mrd. Euro)

Tchibo betreibt in acht Ländern rund 900 stationäre Ladengeschäfte sowie Online-Shops. Neben Kaffee bietet der Multichannel-Händler wöchentlich wechselnde Non-Food-Sortimente („Jede Woche eine neue Welt“) sowie Dienstleistungen wie Mobilfunk oder Reisen. Kaffee und Non-Food-Artikel gibt es europaweit zusätzlich noch in rund 24.300 Shop-in-Shop-Flächen bei Partnern aus dem Lebensmittel-Einzelhandel.

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