Quartalszahlen: Westwing und Home24 reduzieren Verluste

Der auf Möbel und Accessoires spezialisierte Shopping-Club Westwing ist auch im ersten Quartal 2017 nur moderat gewachsen – und zwar um 6,2 Prozent auf einen Netto-Umsatz von 60,1 Mio. Euro. Das überschaubare Plus ist insofern keine Überraschung, da der Versender aus dem Hause Rocket Internet bereits seit einem Jahr seinen Fokus verstärkt auf Profitabilität legt statt auf wildes Wachstum.

Westwing Umsatz
Die aktuellen Kennzahlen von Westwing im Überblick (Tabelle: Rocket Internet)

Bereits im Vorjahr gab es daher nur ein einstelliges Plus von 9,1 Prozent, nachdem Westwing im ersten Quartal 2015 noch um 55 Prozent auf 52 Mio. Euro zulegen konnte. Weil auch im ersten Quartal 2017 der Fokus auf einer höheren Profitabilität lag, hat sich das angepasste EBITDA (vor aktienbasierten Vergütungsaufwendungen) spürbar verbessert – genau genommen von -6,2 Mio. auf -3,6 Mio. Euro.

Gründe sind nach offiziellen Angaben „ein fokussierteres Marketing“ sowie eine „operative Effizienz“. Im vierten Quartal 2016 konnte Westwing aber mit einem positiven EBITDA von 2,2 Mio. Euro erstmals ein Quartal profitabel abschließen und schwarze Zahlen schreiben. Dass es im ersten Quartal 2017 so nicht weitergeht, überrascht die Macher aber nicht. So sei das erste Quartal saisonbedingt traditionell schwächer in Hinblick auf Ertrag und Umsatz, der im vierten Quartal 2016 noch bei 76,6 Mio. Euro lag.

Wachsen konnte Westwing, weil man gerade in der DACH-Region ein starkes Angebot schnüren konnte. Um das Geschäft anzukurbeln, bietet der Shopping-Club unter dem Label „Westwing Basics Collection“ nun erstmals ein Sortiment an Eigenmarken an, darunter Gläser, Kerzen und Vasen. Im zweiten Quartal 2017 folgt zudem in Deutschland eine iPhone-App für das Online-Angebot Westwing Now, bei dem ein dauerhaftes Sortiment angeboten wird, das die wechselnden Angebote im Shopping-Club ergänzt.

Home24 wächst ebenfalls nur moderat

Einen ähnlichen Eindruck wie die Westwing-Zahlen hinterlassen auch die Werte für das erste Quartal 2017 bei dem Möbel-Versender Home24, der ebenfalls zu Rocket Internet gehört. Auch hier gab es ein überschaubares Wachstum, während sich die Verluste deutlich verringert haben (siehe Tabelle).

Home24 Umsatz
Die aktuellen Kennzahlen von Home24 im Überblick (Tabelle: Rocket Internet)

Auch bei Home24 lag der Fokus auf mehr Effizienz sowie auf Verbesserungen der Prozesse und nachhaltigen Partnerschaften, wie es etwas verklausuliert im aktuellen Quartalsbericht steht.

Home24 wurde 2009 gegründet und ist in sieben Ländern in Europa aktiv (Deutschland, Österreich, Schweiz, Holland, Belgien, Frankreich und Italien). Zusätzlich verkauft der Spezialversender unter der Zweitmarke Mobly in Brasilien. Westwing wiederum wurde 2011 gegründet und ist in Europa in 14 Ländern aktiv. Im Angebot sind preisreduzierte Möbel, Accessoires und Textilien, die nur für einen begrenzten Zeitraum erhältlich sind. Einsehen können die Angebote nur registrierte Mitglieder.

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