Neuer Flagship-Store: Bonprix will mit Digital-Touch punkten

In Hamburg eröffnet der Mode-Versender Bonprix im ersten Quartal 2019 einen neuen Flagship-Store. Punkten will die Otto-Tochter dann aber bei der Kundschaft nicht nur mit einer 1A-Lage mitten in der Hamburger City zwischen Binnenalster und Bahnhof (Adresse: Mönckebergstraße 11). Auch im Geschäft selbst will Bonprix seine Kunden begeistern und setzt deshalb erstmals auf ein neues Store-Konzept.

Rien Jansen
Rien Jansen (Bild: Bonprix)

Was hier allerdings konkret geplant ist, mag man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verraten. So heißt es auch auf Nachfrage von neuhandeln.de nur, dass Bonprix unter dem Motto „Fashion Connect“ im neuen Flagship-Store auf digitale Services setzt und so die Vorzüge des stationären Handels mit den Pluspunkten des Online-Shoppings verknüpfen will.

„Wir führen Kunden komplett App-assistiert durch alle Stationen ihres Store-Besuchs“, verrät zumindest Bonprix-Chef Rien Jansen (siehe Foto links), der bei der Otto-Tochter für Einkauf, Marketing und Retail zuständig ist.

Demnach soll das Smartphone vor Ort zum „digitalen Shopping-Assistenten“ werden und Kunden vom Betreten des Ladens bis zum Bezahlen durch den Flagship-Store führen. So will Bonprix ein Shopping-Erlebnis schaffen, das „inspirierend und komfortabel“ ist. Ansprechen soll das Konzept modebewusste Frauen ab 30 Jahren. Aus diesem Grund präsentiert die Otto-Tochter auf 600 Quadratmetern und zwei Etagen nur Kollektionen der Eigenmarken Bodyflirt und Rainbow, die sich an jüngere Kunden richten.

Zuletzt hatte Bonprix seine Filial-Strategie vor gut zwei Jahren überarbeitet. Denn damals wurden alle kleinflächigen Stores in Deutschland und dem europäischen Ausland beerdigt – insgesamt rund 50 Ladengeschäfte. Hintergrund war, dass die kleineren Flächen die Erwartungen nicht erfüllt hatten.

Seitdem betreibt die Otto-Tochter neben stationären Outlets noch acht Megastores, die sich durch größere Flächen auszeichnen und allesamt in Deutschland befinden. Denn hier kann Bonprix nach eigenen Angaben seine Marke besser erlebbar machen und alle Eigenmarken (bpc, John Baner, bpc Selection, Bodyflirt, Rainbow) gut in Szene setzen. Dennoch hatte man bereits vor zwei Jahren auch begonnen, neue Retail-Konzepte zu erarbeiten und Neueröffnungen in 1A-Lagen angekündigt.

Bonprix ist in 30 Ländern aktiv und verkauft über Print-Kataloge, Online-Shops und Filialen. Der Mode-Versender konnte im vergangenen Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende: 28. Februar) einen Netto-Umsatz von 1,6 Mrd. Euro erzielen. Der Mode-Versender führt ausschließlich seine Eigenmarken wie bpc.

PS: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Info-Service alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. 3.944 Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen dieses Angebot schon, um up-to-date zu bleiben. Jetzt hier anmelden: