Neue Standorte, neue Konzepte: So wollen Multichannel-Händler offline punkten

Auch in Münster betreibt Zalando nun ein Outlet, um Restposten und Retouren aus dem Online-Handel abzuschleußen. Konkret bietet der Mode-Versender nun auf 1.200 Quadratmetern rund 15.000 Artikel von 500 Marken, die Verbraucher zentral in der Münsteraner Innenstadt bekommen können (Adresse: Königsstraße 60). Dabei ködert Zalando seine Kundschaft mit Preisnachlässen von bis zu 70 Prozent.

Zalando Outlet
Das Outlet in Münster (Bild: Zalando SE)

Mit dem zusätzlichen Standort kommt Zalando nun schon bundesweit auf sechs Outlet-Stores. Hier gibt es generell Artikel mit kleinen Mängeln, die Zalando nicht mehr in seinem Online-Shop anbieten kann: etwa Hosen, an denen ein Knopf fehlt. Manche Textilien verkauft Zalando zudem in seinen Outlets, weil es von der Ware schlichtweg nur noch wenige Größen gibt.

Punkten will Zalando aber nicht nur mit dem Preis, sondern auch mit dem Ambiente. Im Outlet gibt es daher unter anderem kostenloses WLAN und eine Lounge mit Steckdosen, so dass Kunden im Store ihr Handy laden können.

Das Konzept kommt scheinbar an. Denn bei sechs Standorten soll es nicht bleiben. So plant Zalando nach wie vor Outlet-Stores in Stuttgart (Sommer 2019), Hannover (Herbst 2019) sowie Mannheim, Ulm und Konstanz (jeweils 2020), wie der Mode-Versender schon vor einigen Monaten in Aussicht gestellt hatte. Kein Wunder. Denn je mehr Zalando wächst, umso mehr Restposten und Retouren fallen an.

Auf Expansionskurs bleibt auch der Outdoor-Ausrüster Globetrotter, der ab sofort erstmals eine Filiale in Regensburg betreibt. Das neue Ladengeschäft ist eine von insgesamt fünf Neueröffnungen, die der Multichannel-Händler in diesem Jahr plant. Diese sind konzipiert als neue „City-Filialen“ mit rund 1.000 Quadratmetern, die deutlich kleiner ausfallen als die gewohnten „Erlebnis-Filialen“. Diese richten sich an Outdoor-Fans, während Globetrotter mit den City-Filialen bei einer Mainstream-Klientel punkten will.

Diese können bereits seit kurzem in einer City-Filiale in Leipzig kaufen. Ansprechen will Globetrotter hier Mainstream-Kunden, die zum Beispiel wetterfeste Kleidung zum Wandern suchen. Kaufen kann man daher Bekleidung, Schuhe und Ausrüstung, die sich auch für den alltäglichen Gebrauch eignet.

Ins Offline-Geschäft investiert zudem Polo Motorrad. Hier wurden die Filialen in Essen und Mannheim renoviert sowie das Geschäft in Wiesbaden an einen neuen Standort verlegt. Gemein haben alle drei Standorte nun, dass der Ladenbau erneuert wurde. Mitarbeiter haben jetzt außerdem Tablet-PCs, um Kunden im Gespräch auch solche Produkte empfehlen zu können, die nicht vor Ort erhältlich sind. Wer dann im Geschäft bestellt, bekommt dafür die Versandkosten erlassen (sonst: 3,49 Euro pro Auftrag).

„Unkomplizierter, schneller und kundenorientierter Service waren die treibenden Themen für die neuen Polo-Stores“, argumentiert Jutta Warmbier, die seit wenigen Monaten als Chief Executive Officer (CEO) an der Polo-Spitze steht. Zum Service gehört in den neu eröffneten Stores deshalb jetzt auch ein so genannter „Community-Bereich“ mit Tisch und Stühlen, wo Kunden kostenlos Kaffee trinken können.

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1 Kommentar

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