Neue Jahresbilanz von Douglas: Online-Handel brummt, Filialgeschäft gibt nach

von Stephan Randler

23.12.2021

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Douglas   konnte einen europaweiten Netto-Umsatz von rund 3,12 Mrd. Euro erzielen im Geschäftsjahr 2020/21, das am 30. September 2021 beendet wurde. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen leichten Rückgang von 3,5 Prozent. Denn im Jahr zuvor war der Spezialist für Beauty und Parfum auf einen Netto-Umsatz von 3,23 Mrd. Euro gekommen, der über alle Vertriebskanäle generiert wurde.
Douglas Umsatz
Umsätze im Überblick (Grafik: Douglas)
Je nach Vertriebskanal ergibt sich im Geschäftsjahr 2020/21 allerdings eine unterschiedliche Entwicklung. So hat das Online-Geschäft stark angezogen. Konkret hat sich der Netto-Umsatz im E-Commerce von zuvor 817 Mio. Euro auf nun 1,2 Mrd. Euro gleich um starke 47 Prozent erhöht (siehe Grafik). Beim Filialgeschäft dagegen verhält es sich umgekehrt. Hier sind die Umsätze zum Vorjahr gesunken und haben sich gleich um 20 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro verringert. Das liegt natürlich auch bei Douglas mit an der Corona-Pandemie, wegen der im Jahr 2020/21 viele Geschäfte lange schließen mussten. Nach eigenen Angaben konnte Douglas gerade einmal in 20 Wochen des vergangenen Geschäftsjahres - also in weniger als der Hälfte der Berichtsperiode - mehr als 90 Prozent seiner Ladengeschäfte in den Kernmärkten öffnen. Der Umsatz vor Ort ging allerdings auch zurück, weil Douglas sein Store-Portfolio bereinigt   . Zum Ende des Geschäftsjahres gab es daher nur noch 2.078 Geschäfte, am 30. September 2020 sind es noch 2.372 Stores   gewesen. Beim Filialgeschäft allein gab es auf vergleichbarer Fläche daher einen Rückgang von 19,2 Prozent, der laut Douglas durch die Corona-Krise verursacht wurde.

Online-Marktplatz in weiteren Ländern gestartet

Der gesamte Konzernumsatz hat flächenbereinigt zum Vorjahr nur um 0,2 Prozent nachgegeben. Denn das Online-Geschäft konnte den flächenbereinigten Rückgang vor Ort fast vollständig ausgleichen. Mit ein Grund für den Boom im E-Commerce ist, dass sich der Marktplatz gut entwickelt. Zur Erinnerung: Seit Oktober 2019 können auch externe Handelspartner ihre Produkte online verkaufen   bei Douglas. Zum Ende des Geschäftsjahres waren bereits 167 Partner in Deutschland aktiv, ein Jahr zuvor sind es erst 50 Händler gewesen. Auch deshalb ist die Artikelanzahl im deutschen Online-Shop jetzt generell gestiegen. Nach dem Deutschland-Start wurde der Marktplatz zudem in weiteren Ländern ausgerollt. Douglas ist in 26 europäischen Ländern aktiv. Im Ausland verkauft der Konzern nicht nur unter seiner Kernmarke. So gehören zur Gruppe auch die französische Parfümerie-Kette Nocibe und der Online-Händler Parfumdreams, der vor dreieinhalb Jahren übernommen   wurde. Das bereinigte EBITDA hat sich im Geschäftsjahr 2020/21 um 19,1 Prozent verschlechtert auf 222 Mio. Euro. Als Gründe nennt Douglas sowohl höhere Logistikkosten als auch Ausverkäufe in Filialen, die noch geschlossen werden.
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