Der Intersport-Partner Voswinkel hat sein Insolvenzverfahren offiziell abgeschlossen (Aktenzeichen: 254 IN 39/19). Denn die Gläubiger haben den Sanierungsplan einstimmig angenommen. Dadurch konnte das Verfahren aufgehoben werden und der Händler ist ab sofort wieder eigenständig am Markt aktiv.

„Wir freuen uns, dass wir nach rund sechs Monaten das Insolvenzverfahren verlassen können“, erklärt Marcus Neul (siehe Foto links), Geschäftsführer von Sport Voswinkel. „Nun können wir unsere Energie in unser Geschäft – den Verkauf von Sportartikeln – und in strategische Projekte stecken.“
Bei der Sanierung wurden 19 von 72 Filialen geschlossen und dazu rund 300 Arbeitsplätze abgebaut bei dem Sportartikel-Spezialisten, der vor dem Umbau noch auf 1.200 Mitarbeiter gekommen war. Durch die Sanierung habe man nun aber eine „echte Chance“, um sich im Wettbewerb zu behaupten.
Im April 2019 hatte der Sport-Spezialist Voswinkel ein Schutzschirmverfahren beantragt. Drei Monate später wurde vom Amtsgericht Dortmund ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung angeordnet.
Dass der Sportartikel-Händler in Schieflage geraten war, hatte verschiedene Gründe. So gab es nach eigenen Angaben unter anderem Frequenzrückgänge in den eigenen Filialen und einen „erhöhten Wettbewerbsdruck“ durch Konkurrenten aus dem Online-Handel und Discounter. Deshalb hatte sich der Umsatz im vorletzten Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende: 30. September) um rund fünf Prozent auf einen Wert von 139 Mio. Euro reduziert. Laut dem entsprechenden Jahresabschluss war der Umsatz absolut um 7,5 Mio. Euro gesunken, parallel gab es dazu einen Jahresfehlbetrag von 15,1 Mio. Euro.
Sport Voswinkel wurde 1904 gegründet, der Firmensitz befindet sich in Dortmund. Seit 2003 gehört der Händler zur Intersport-Gruppe. Die meisten der nun 53 Filialen befinden sich in Nordrhein-Westfalen.
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