"Mission Zukunft": Rose Bikes wird demnächst zur E-Commerce-Plattform

von Stephan Randler

02.08.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der deutsche Fahrrad-Hersteller Rose   will seinen Jahresumsatz von derzeit 85 Mio. Euro netto (2018) auf 120 Mio. Euro im Jahr 2020 ausbauen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat Rose Bikes in diesen Tagen sein Wachstumsprogramm "Mission Zukunft" vorgestellt. Hier ist ein zentraler Eckpunkt, den eigenen Online-Shop als Verkaufsplattform für externe Händler und Hersteller zu öffnen. Die Hintergründe und Ziele erklärt Digital-Chef Marcus Diekmann   von Rose Bikes im Exklusiv-Interview mit neuhandeln.de.
Marcus Diekmann
Marcus Diekmann (Bild: Rose Bikes)
neuhandeln.de: Warum wird nun auch Rose zur Plattform? Diekmann: "Die Bike-Branche befindet sich im Umbruch. Der Kampf um Marktanteile hat erst begonnen und Rose befindet sich in einer sehr guten Ausgangsposition, was digitale Kompetenzen betrifft. Mit der Entwicklung zur Plattform zünden wir die nächste Stufe der Digitalisierung, um unsere Position im Wettbewerb zu sichern. Der Shop von Rose hat eine enorme Reichweite und profitiert von einer starken Eigenmarke. Aber Kunden wollen nicht nur Rose-Artikel haben, sondern auch andere Teile aus der Bikewelt." neuhandeln.de: Und wann soll die hauseigene E-Commerce-Plattform dann starten? Diekmann: "Geplant ist, mit dem ersten Pilotpartner und mit kleineren Sortimenten im Januar 2020 in die Testphase zu starten. Der sukzessive Roll-Out ist für Anfang zweites Quartal 2020 vorgesehen. Denn wir müssen uns dem Wunsch der Kunden öffnen und uns daher breiter aufstellen. Wir wollen die erste Anlaufstelle für Kunden sein, wenn sie Produkte und Services rund um ihre Bikewelt haben möchten." neuhandeln.de: Sehen denn die Kunden künftig auch, wenn Ware von Dritten stammt? Diekmann: "Es handelt sich um einen geschlossenen Marktplatz mit kuratierten Anbietern. Wir werden nur Produkte aufnehmen, die Kunden einen Mehrwert bieten und gut zur Marke Rose passen. Zunächst wird der Kunde erst mal nicht sehen können, wenn Produkte von Dritten angeboten werden. Aber es wird so sein, dass die Preishoheit an die Partner übergeht. Vom Sortiment werden Teile, Zubehör und Bekleidung von Partnern angeboten. Es ist aber auch vorstellbar, dass wir Bikes aufnehmen, die wir selbst nicht anbieten, aber unser eigenes Sortiment gut ergänzen: etwa Cargobikes oder Kinderbikes." Die Rose Bikes GmbH verkauft sowohl über stationäre Ladengeschäfte   als auch über einen Online-Shop, der in 14 Sprachen betrieben wird. Rose verkauft ausschließlich eigene Fahrräder, die Kunden selbst konfigurieren können, indem sie für ihr Rad zum Beispiel andere Bremsen oder Reifen wählen. Neben Rädern sowie Zubehör und Bekleidung der Eigenmarke "Rose" werden schon heute Schuhe, Zubehör und Textilien von Fremdmarken angeboten, die Rose bislang selbst verkauft. Produkte von Partnern werden künftig über die hauseigene E-Commerce-Agentur "Rose Digital" angebunden, die zuvor unter dem Namen "Kommerz" am Markt aktiv war und in diesem Mai übernommen   wurde.
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