Kluger Schachzug: Hessnatur erweitert Online-Angebot um Second-Hand-Shop

Der Mode-Versender Hessnatur hat jetzt ein Second-Hand-Portal gestartet, über das gebrauchte Textilien gehandelt werden. Mit diesem neuen E-Commerce-Angebot möchte der Spezialist für Öko-Mode erreichen, dass Mode von Hessnatur länger getragen wird. „Je länger der Lebenszyklus eines Kleidungsstücks, desto nachhaltiger ist es“, argumentiert daher auch Andrea Homann (siehe Foto), die Co-CEO von Hessnatur ist.

Andrea Homann
Co-CEO Andrea Homann (Bild: Hessnatur)

Über den neuen Second-Hand-Shop können Verbraucher nun Mode verkaufen, wenn sie diese selbst nicht mehr benötigen. Zum anderen können Kunden aber auch Textilien erwerben, die zuvor einmal anderen Verbrauchern gehört haben.

Operativ abgewickelt wird das Second-Hand-Geschäft aber nicht von Hessnatur selbst, sondern über den E-Commerce-Dienstleister Reverse Supply aus Berlin. Dieser bietet eine White-Label-Lösung an, mit der Händler einen Second-Hand-Shop im eigenen Look vorhalten können. Die White-Label-Lösung von Reverse Supply nutzt beispielsweise auch Globetrotter für seinen Second-Hand-Shop.

Der Ankauf von Gebrauchtware läuft daher auch bei Hessnatur fast genau so ab, wie man es bereits von Globetrotter kennt. Nutzer wählen zunächst eine Kategorie aus, in der sie einen Artikel anbieten möchten. Danach wird abgefragt, in was für einem Zustand sich das Kleidungsstück befindet. Jetzt müssen Nutzer noch die Mode fotografieren und ein Foto hochladen. Daraufhin wird ein voraussichtlicher Ankaufspreis ermittelt. Wenn Kunden damit einverstanden sind, können sie ihre gebrauchte Mode kostenlos einsenden.

Angebot dürfte bei Kunden gut ankommen

Reverse Supply überprüft anschließend, in welchem Zustand sich die Ware tatsächlich befindet. Wenn der Zustand in Ordnung ist, werden die Textilien online als gebrauchte Mode wieder im Second-Hand-Shop von Hessnatur angeboten. Sobald hier dann andere Kunden ein gebrauchtes Kleidungsstück kaufen, wird der Ankaufspreis an den Verbraucher ausgezahlt, der zuvor die Ware eingesendet hat. Wenn die Mode aber zu abgetragen ist für den Verkauf, dann werden die Kleidungsstücke recycelt. In so einem Fall gibt es einen Gutschein für den klassischen Online-Shop von Hessnatur für den Nutzer, der die Ware eingesendet hat.

Dass Hessnatur sein Online-Angebot nun auch um Second-Hand-Mode erweitert, ist ein kluger Schachzug. Schließlich steht der Textilhändler ja für nachhaltige Mode. Und durch das Second-Hand-Portal werden im Idealfall jetzt auch noch solche Textilien weiter getragen, die sonst vielleicht entsorgt worden wären. Damit wird der Kauf von Mode quasi doppelt nachhaltig. Bei Kunden sollte der Second-Hand-Service daher gut ankommen. Angekauft und verkauft werden über den Second-Hand-Shop nur Teile von Hessnatur. Kunden finden den neuen Second-Hand-Service, wenn sie im gewohnten Online-Shop von Hessnatur den Punkt „Secondhand“ im Menü auswählen. Anschließend lassen sich gebrauchte Textilien kaufen und verkaufen.

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