Trotz B2B-Flaute: Hawesko erhöht Umsatz zweistellig in der Corona-Krise

von Stephan Randler

04.02.2021

 (Bild: Nele Martensen)
Bild: Nele Martensen
Bild: Nele Martensen unter Creative Commons Lizenz
Die Hawesko-Gruppe   beendet das Geschäftsjahr 2020 mit einem Netto-Umsatz von 620 Mio. Euro. Das besagen nun vorläufige Zahlen des Handelskonzerns. Demnach steht ein Plus von zwölf Prozent in den Büchern im Vergleich zu dem Vorjahr, in dem die Gruppe erst auf einen Netto-Umsatz von 556,0 Mio. Euro   gekommen war. Zum Vorjahr erhöht sich aber nicht nur der Umsatz, sondern auch das Wachstum.
Hawesko
Hawesko profitiert und leidet unter Corona
Denn 2019 konnten die Hamburger zum Vorjahr erst um 6,0 Prozent zulegen. Dass sich nun das Wachstum beschleunigt, liegt an der Corona-Krise - obwohl diese an sich ja auch durchaus der Gruppe das Geschäft in Teilen erschwert. Schließlich ist der Hawesko-Konzern in drei Sparten unterwegs und bedient Kunden längst nicht nur über den Versandhandel. So verkauft die Gruppe ebenso über den stationären Einzelhandel an Endverbraucher als auch im B2B-Geschäft an Kunden aus Gastronomie und Hotellerie - und damit an Kunden und über Vertriebswege, die unter Corona-Auflagen leiden. Schließlich wurden ja der Einzelhandel und die Gastronomie im vergangenen Jahr durch die beiden Lockdowns im vergangenen Frühjahr und Herbst extrem eingeschränkt. Im Gegenzug verlagern die Verbraucher aber ihre Käufe zunehmend ins Internet   . Und von diesem Trend profitiert jetzt auch die Hawesko-Gruppe bei ihrem Online-Geschäft. So hat allein das E-Commerce-Segment der Gruppe im vergangenen Jahr um satte 29 Prozent zugelegt. Und selbst beim Einzelhandel konnte der Konzern um zwölf Prozent wachsen. Zwar mussten viele Geschäfte im Lockdown schließen. Doch die Märkte der Hawesko-Marke Jacques' Weindepot   zum Beispiel waren zum Großteil dennoch geöffnet. Denn sie zählen zu Getränkemärkten, die zum Beispiel im Frühjahr 2020 trotz Lockdowns weiter offen   waren.

"Außerordentlich hohe Nachfrage" im Weihnachtsgeschäft

Während das Geschäft mit Endkunden deutlich angezogen hat, gab es in der B2B-Sparte allerdings ein Minus von fünf Prozent. Kein Wunder, wenn Gastronomie und Hotellerie als Abnehmer immer wieder ausgefallen sind. Im Gegenzug hat sich dafür der Wein-Konsum in die privaten Haushalte verlagert   . Verbessern soll sich auch das EBIT des Konzerns, das von zuvor 29,1 Mio. Euro (2019) auf nun rund 42 Mio. Euro (2020) steigen wird. So habe eine "außerordentlich hohe Nachfrage" im Weihnachtsgeschäft dazu geführt, dass sich das operative Ergebnis beim Versand- und Einzelhandel zusätzlich verbesserte. Der Hawesko-Konzern bedient Kunden über den stationären Einzelhandel (Jacques‘ und Wein & Co   ) und ist im Großhandel tätig. Über den Versandhandel verkauft die Gruppe zudem noch über verschiedene Online-Händler wie die Kernmarke Hawesko   sowie Carl Tesdorpf   , Wein & Vinos   und Wine Company   .
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