Mitte Juni hatte das Berliner Start-Up Oufittery damit begonnen, Kunden am Hamburger Flughafen beim Online-Modeshopping zu beraten. Nach vier Monaten hat der auf das so genannte „Curated Shopping“ spezialisierte Textilversender diesen Test nun wieder planmäßig beendet, wie Firmengründerin Julia Bösch in München gegenüber neuhandeln.de verdeutlicht hat.
Die Styling Lounge am Hamburger Flughafen (Bildquelle: Outfittery)
Laut Bösch war der Testlauf mit der Mini-Filiale (Größe: 15 Quadratmeter) in der Sicherheitszone des Hamburger Flughafens von vornherein auf eine Dauer von vier Monaten ausgelegt. In der Praxis habe sich dabei gezeigt, dass die Styling Lounge sehr gut funktioniere. Outfittery will die Mini-Filiale daher künftig an weiteren Flughäfen testen, unter anderem in Zürich.
Keine Angaben macht Outfittery auf Nachfrage dazu, welchen Umsatz das 2012 gegründete Jungunternehmen macht. Bösch hat allerdings verraten, dass Oufittery aktuell rund 100.000 aktive Kunden zähle, die im Durchschnitt zweimal im Jahr bei den Berlinern einkaufen. Einzelne Produkte wie Hemden gibt es dabei in einer Preisspanne zwischen 40 Euro und 150 Euro.
Auch zum Ergebnis schweigt sich Outfittery auf Nachfrage aus. Laut dem zuletzt veröffentlichten Jahresabschluss haben die Berliner allerdings im Geschäftsjahr vom 26. Januar 2012 bis 31. Dezember 2012 einen Jahresfehlbetrag von 0,6 Mio. Euro eingefahren.
Outfittery ist auf den Online-Modehandel mit Männern spezialisiert. Bei den Berliner füllen diese Kunden daher vor dem Kauf einen Online-Fragebogen aus oder telefonieren mit einer Stylistin. Anschließend erhalten Kunden verschiedene Outfits zugeschickt, die ihrem persönlichen Mode-Geschmack entsprechen sollen. Kunden können anschließend die Ware kostenlos retournieren, die sie nicht behalten wollen. Nach eigenen Angaben liegt dabei die Retourenquote in einem im Online-Modehandel üblichen Bereich – also 50 Prozent aufwärts.
In der Filiale am Flughafen konnten sich Kunden in der Sicherheitszone beraten lassen, bevor ihr Flieger abhebt. Die Stylisten haben dabei verschiedene Outfits zusammengestellt, die anschließend den Kunden vom Berliner Versandlager an ihre Wunschadresse geliefert wurde. Outfittery hat sich bei dem Konzept zu Nutze machen können, dass Verbraucher nach dem Betreten der Sicherheitszone oft Wartezeit übrig haben und in dieser Zeit ansprechbar sind.
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Moin,
zur Klarstellung: von Schließung kann keine Rede sein. Das war von vornherein ein zeitlich begrenztes Projekt. Die Darstellung ist daher leider nicht ganz korrekt!
MfG
Miriam Piecuch
Danke für den Hinweis. Ich habe die Überschrift angepasst, damit es nicht zu Missverständnissen kommt.