Ehemalige Weltbild-Logistik: 300 von 450 Stellen gefährdet

Der Augsburger Also Logistics Services GmbH drohen härtere Einschnitte als erwartet. Konkret sollen bis zu 300 Stellen im ehemaligen Versandzentrum der Verlagsgruppe Weltbild wegfallen, wie Geschäftsführer Reiner Wenz in Aussicht stellt. Dieser Personalabbau sei nötig, um eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur zu erhalten und ein nachhaltiges Geschäft zu betreiben.

Also LogistikIm ehemaligen Weltbild-Lager spitzt sich die Lage zu (Bild: Also Holding AG)

Zur Erinnerung: Ursprünglich war der Plan, rund einhundert Stellen im ehemaligen Standort von Weltbild abzubauen. Diese Größenordnung hatte der Also-Konzern zuletzt auch noch einmal gegenüber neuhandeln.de kommuniziert. Warum nun plötzlich deutlich mehr Stellen abgebaut werden sollen, hat der Konzern auf Nachfrage zwar nicht verraten. Prinzipiell sei die Kostenstruktur im ehemaligen Versandzentrum von Weltbild wegen dem Personalaufwand aber zu hoch, um sich im Wettbewerb mit anderen Fulfillment-Dienstleistern zu behaupten.

Die Also Logistics Services GmbH entstand im vergangenen Herbst, als der auf Logistik-Dienstleistungen spezialisierte Also-Konzern aus der Insolvenzmasse der Verlagsgruppe Weltbild das Logistikgeschäft kaufte. Seitdem ist die Also Logistics Service GmbH als Diensteister in Augsburg tätig, wo man überwiegend für die Weltbild-Gruppe arbeitet.

Ursprünglich war geplant, auch für weitere Versandhändler tätig zu werden. Dieses Ziel habe man aber nicht erreicht. Schuld daran sei eine Kostenstruktur, die nicht marktkonform sei.

Unterm Strich steht daher ein Verlust von rund vier Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015 bei der Also Logistics Services GmbH in Augsburg. Deshalb hatte der Also-Konzern im Juli entschieden, das Geschäft am Standort Augsburg nicht mehr länger zu finanzieren. Daraufhin hatte dann Geschäftsführer Reiner Wenz beim Amtsgericht Arnsberg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung für die Also Logistics Services GmbH gestellt.

Einer der Hauptaktionäre des Also-Konzerns ist übrigens die deutsche Droege-Gruppe, die seit dem vergangenen Herbst wiederum der neue Eigentümer der Weltbild-Gruppe ist.

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