Seit zwei Jahren kooperiert Zalando mit stationären Händlern, die seitdem Bestellungen von Zalando-Kunden entgegen nehmen und dann Verbraucher mit Ware aus ihren Geschäften versorgen. Mit Erfolg. Nicht nur, dass nun erstmals 600 lokale Ladengeschäfte mit dem Online-Shop von Zalando vernetzt sind. Im nächsten Jahr wird die Retail-Kooperation zudem erstmals international ausgerollt.

Los gehen soll es dann unter anderem in Holland, wo Zalando ebenfalls den Offline-Handel an seine Online-Plattform andocken will.
„Über die Integration von Online- und Offline-Kanälen werden sehr positive Effekte erreicht“, freut sich stellvertretend Carsten Keller (siehe Foto links), der bei dem Fashion-Versender als Vice President den Bereich „Direct-to-Consumer“ leitet. „In Zukunft werden wir das Modell auch für Lieferungen am gleichen oder nächsten Tag nutzen, da die Offline-Stores unserer Partner häufig näher am Kunden sind als ein Zentrallager.“
Um über Zalando zu verkaufen, gibt es für stationäre Einzelhändler prinzipiell zwei Strategien. So können lokale Geschäfte ihre Bestände digitalisieren und die Ware danach online im Zalando-Shop anbieten. Hier werden die lokalen Bestände über eine hauseigene Software von Zalando abgeglichen und im Online-Shop ist bei Artikeln vermerkt, dass der Versand über den Partner erfolgt. Dieser erhält bei Online-Verkäufen den kompletten Umsatz, von dem es für Zalando wiederum eine Provision gibt.
Technisch einfacher läuft die Kooperation, wenn Partner die Software der gaxsys GmbH nutzen, die neuhandeln.de auch als Sponsor unterstützt. Hier werden Aufträge nämlich über das gax-System an lokale Einzelhändler weiter gegeben, sobald Bestellungen bei Zalando eingehen. Händler können nun den Auftrag annehmen, wenn das gewünschte Produkt auf Lager ist. Dazu leitet Zalando den Auftrag an alle teilnehmenden Händler, die dann den Auftrag annehmen können. Wer sich zuerst meldet, erhält den Auftrag und kann die Ware samt Rechnung in einen Zalando-Karton packen und dann versenden.

Durch die Händler-Integration kann Zalando sein Sortiment erweitern, ohne Ware selbst anschaffen zu müssen. Einzelhändler wiederum verkaufen online, ohne selbst einen Webshop betreiben und in Online-Marketing investieren zu müssen.
„Der stationäre Handel kann am E-Commerce partizipieren, kostengünstiger als es ein Händler alleine schaffen würde“, erklärt gaxsys-Geschäftsführer Mathias Thomas (siehe Foto). Auch hier erhalten Partner bei Aufträgen den Umsatz und Zalando eine Provision. Infos für Händler gibt es hier.
PS: Verpassen Sie keine Beiträge mehr! Jeden Freitag liefert Ihnen unser Info-Service alle Nachrichten, Analysen und Insider-Infos der Woche kostenlos in Ihr Postfach. 4.036 Kollegen aus dem Versand- und Multichannel-Handel nutzen dieses Angebot schon, um up-to-date zu bleiben. Jetzt hier anmelden: