HDE-Storevisit: Pop-Up-Store von Amazon macht "Lust auf Shopping"

von Stephan Randler

27.11.2018

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Aktuell betreibt Amazon einen Pop-Up-Store in Berlin, um im Vorweihnachtsgeschäft auch vor Ort präsent zu sein. In diesem Ladengeschäft finden Verbraucher für fünf Tage in prominenter Lage (Kurfürstendamm 26a) eine Auswahl an Produkten aus dem Online-Sortiment. Zusätzlich gibt es vor Ort auch Events wie Konzerte oder Lesungen. HDE-Chef Stephan Tromp hat sich den Store für neuhandeln.de näher angesehen und zeigt sich - soviel sei verraten - begeistert.
Amazon Store
Store-Eingang (Bild: Stephan Tromp)
Die Trennung von Off- und Online wird immer brüchiger. Immer mehr ehemalige Pure-Player gehen auch den Weg in den stationären Handel. Amazon geht hier auch voran. Neben dem kassenlosen Supermarkt "Amazon Go" (siehe meinen Erfahrungsbericht hier   ) betreibt Amazon in den USA bereits "Book Stores" und das Geschäft "Amazon 4-Stars" in New York, in dem die Bestseller der Amazon-Plattform in einem stationären Format angeboten werden. Dazu kommen die Märkte vom übernommenen Bio-Supermarkt "WholeFoods", die auch immer mehr Amazon-Produkte stationär anbieten. Die Verknüpfung mit seiner Online-Plattform ist dabei allen stationären Formaten gemeinsam. Insofern ist der Pop-Up-Store   nur ein weiterer Mosaikstein. In Berlin bietet Amazon ein Festival der Marken und bespielt die 200 Quadratmeter Fläche auf zwei Etagen mit vielen Aktionen. Man kann nicht einfach nur reingehen und schauen. Bei der hohen Zahl an Mitarbeitern von Amazon und den Marken sowie der Vielzahl von Aktionen wird man fast "genötigt" stehen zu bleiben, um Produkte selbst auszuprobieren. Der Laden ist durch Themen und Markeninseln strukturiert. Viele Marken wie Lego, Disney, HP, L‘oreal und Samsung zeigen wie Amazon selbst auch ihre Topseller und Neuheiten, um Kunden zu inspirieren. Fast jede der Themen- und Markeninseln ist mit Mitarbeitern besetzt, die Auskunft zu den Produkten geben oder die Produkte in Aktion präsentieren. Kaufen kann man über die QR-Codes, die an jedem Produkt angebracht sind bzw. daneben liegen und Kunden in den Online-Shop führen (siehe Foto).
Amazon Store
Wer Produkte haben will, muss bei Amazon.de bestellen (Bild: Stephan Tromp)
Neben zahlreichen Marken bewirbt Amazon auch seine eigenen Produkte und betreibt Eigenwerbung. Unter anderem auch für Storefront, dem Amazon-Konzept zur Einbindung des stationären Handels   in den Marktplatz. Auch Hinweise auf den Amazon-Locker - die hauseigene Packstation - dürfen natürlich nicht fehlen. Der Amazon Pop-Up-Store ist exzellent inszeniert und macht Lust auf Shopping. Klar ist, dass solch ein Konzept nicht für den Dauerbetrieb konzipiert ist. Trotzdem hätten es ruhig ein paar Tage mehr sein dürfen. Irgendwie schade, den ganzen Aufwand nur für magere fünf Tage zu betreiben.
Stephan Tromp HDE
Stephan Tromp (Bild: HDE)
Über den Autor: Stephan Tromp (siehe Foto links) ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer beim Handelsverband Deutschland   (HDE). Der HDE ist als Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels das Sprachrohr der Branche gegenüber der Politik auf Bundes- und EU-Ebene, gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen, den Medien und der Öffentlichkeit. Dabei kann er auf die breite Unterstützung von Landes- und Regionalverbänden sowie Fachverbänden bauen. In Wirtschaftspolitik, Steuerpolitik, Gesetzgebung und Qualitätssicherung ist der HDE für seine Mitglieder tätig.
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