Offiziell: Vente Privée wechselt das Deutschland-Management

von Stephan Randler

04.07.2016

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Gemunkelt wurde es schon etwas länger, nun ist es auch amtlich: Der Shopping-Club Vente Privée   hat in Deutschland eine neue Führung. Das geht aus einer offiziellen Mitteilung im Bundesanzeiger hervor. Demnach ist Matthias Nentwich kürzlich als Geschäftsführer bei der Vente Privée Deutschland GmbH ausgeschieden. Im Gegenzug wird nun Jacques-Antoine Granjon auf der Website des Shopping-Clubs als neuer Geschäftsführer genannt, der Vente Privée bereits im Jahr 2001 in Frankreich gegründet hatte.
Matthias Nentwich
Matthias Nentwich (Bild: Vente Privée)
Operativ geleitet wird das Deutschland-Geschäft aber von Cyril Charton und Tereza Fadel, wie die Franzosen auf Nachfrage von neuhandeln.de erklären. Vorgänger Nentwich habe demnach das Unternehmen "in gegenseitigem Einvernehmen" verlassen. Der 54-Jährige war erst vor anderthalb Jahren zu Vente Privée Deutschland gewechselt   , um hierzulande das Geschäft des französischen Shopping-Clubs neu auszurichten. Vor diesem Hintergrund wurde vor einem Jahr auch eine Werbekampagne gestartet   , um auf diese Weise die Marke des Shopping-Clubs in Deutschland bekannter zu machen   . Zuvor hatten die Franzosen immer darauf gebaut, über Mundpropaganda neue Kunden zu akquirieren. Doch im Gegensatz zum Geschäft in der Heimat hat Vente Privée in Deutschland traditionell damit zu kämpfen, dass sich die Verbraucher hierzulande mit dem französischen Namen schwer tun. Wie die Kampagne verlaufen ist, wollen die Franzosen auf Nachfrage nicht verraten. Der Wechsel an der Spitze der Vente Privée Deutschland GmbH lässt nun aber zumindest vermuten, dass die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Erklärtes Ziel hinter der Kampagne war damals schließlich eine "ehrgeizige Wachstumsstrategie". Der Hintergrund: Die Franzosen wollten ursprünglich in den folgenden fünf Jahren den Jahresumsatz in Deutschland auf 250 Mio. Euro ausbauen   . Konkrete Zahlen zum Geschäft in Deutschland nennt Vente Privée zwar nicht. Laut Gründer Granjon kam man hierzulande aber vor drei Jahren erst auf einen Jahresumsatz im niedrigen dreistelligen Millionenbereich   . Zum Vergleich: Nach eigenen Angaben kam Vente Privée im vergangenen Geschäftsjahr 2015 europaweit insgesamt auf einen Brutto-Umsatz von 2 Mrd. Euro. In Deutschland ist das Unternehmen seit September 2009 mit einem Büro in Düsseldorf vertreten. Neben dem Geschäft in Frankreich ist Vente Privée auch noch in Spanien, Holland, Österreich, Italien, Großbritannien und Belgien aktiv. Neben dem Shopping-Club der Kernmarke "Vente Privée" betreiben die Franzosen auch weitere Clubs unter anderen Versendermarken. So hatte Vente Privée bereits vor einem knappen Jahr den Wettbewerber Vente Exclusive   übernommen, der sich aber bei seinem Geschäft ausschließlich auf die Ländermärkte Holland, Belgien und Luxemburg konzentriert   . In diesem Frühjahr haben sich die Franzosen wiederum mit dem spanischen Wettbewerber Privalia    verstärkt, zum anderen hatte Vente Privée obendrein auch noch eine Mehrheitsbeteiligung an dem Schweizer Shopping-Club Eboutic   gesichert. Mit den beiden Deals will Vente Privée seine Marktposition in Europa stärken   .
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