Cyberport schließt weitere Stores - zwei Standorte in Berlin betroffen

von Stephan Randler

09.08.2023

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Der Multichannel-Händler Cyberport   schließt die nächsten stationären Stores in Deutschland. Vor dem Aus stehen deshalb zwei von insgesamt drei Ladengeschäften, die der Elektronik-Spezialist momentan in Berlin betreibt. Nur noch bis zum Ende des Monats hat der Cyberport-Store im Stadtteil Steglitz geöffnet, der sich im Einkaufszentrum "Schloss-Straßen-Center" befindet (Adresse: Walther-Schreiber-Platz 1). Bis Ende des Jahres soll außerdem das Ladengeschäft in Charlottenburg schließen, das in dem Shopping-Center "Bikini Berlin" liegt (Budapester Straße 42-50). Das hat Cyberport nun auf Nachfrage von neuhandeln.de mitgeteilt.
Cyberport Kaufhof
Cyberport schließt erneut Stores (Bild: Cyberport)
Aufgegeben werden die zwei Standorte in Berlin, weil die Stores in Steglitz und Charlottenburg nach Angaben von Cyberport "im aktuellen Zuschnitt zu groß" sind. "Wir legen den Fokus darauf, kontinuierlich moderne Storekonzepte zu entwickeln, die Wünschen und Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen", betont Cyberport gegenüber neuhandeln.de. "In diesem Zuge prüfen wir die Standorte der Cyberport-Stores hinsichtlich einer Flächenoptimierung." Das bedeutet also: Obwohl jetzt zwar erneut stationäre Stores geschlossen werden, hält Cyberport weiterhin an seiner Multichannel-Strategie fest. "Nach wie vor sind und bleiben die Cyberport-Stores ein integraler Bestandteil unserer Strategie", erklärt Cyberport. "In den Stores vermitteln und stärken wir im direkten Kundenkontakt unsere Kompetenz als Technik-Händler, Berater und Dienstleister." Im stationären Handel setzt Cyberport jetzt allerdings auf ein neues Premium-Konzept. Bei diesem neuen Store-Format verwendet Cyberport weniger Fläche und bietet daher ein kuratiertes Sortiment, wodurch die Auswahl vor Ort geringer ausfällt als in den anderen Stores.
Ausgerollt wurde dieses neue Vertriebskonzept bereits in Hamburg, wo ja Cyberport seit November 2021 einen Store in der Innenstadt betreibt   (Adresse: Mönckebergstraße 27). Dieses Ladengeschäft (siehe Video oben) hat eine Ladenfläche von knapp 400 Quadratmetern. Zum Vergleich: Der Store im Bikini Berlin ist knapp über 1.000 Quadratmeter groß, die Filiale in Berlin-Steglitz hat auch über 800 Quadratmeter an Ladenfläche. Das neue Premium-Konzept setzt Cyberport nach eigenen Angaben zudem in 1A-Lagen um. Hier sucht der Elektronik-Spezialist in Deutschland daher nun auch Flächen, um neue Stores zu eröffnen. In diesem Jahr hat Cyberport bereits seine Stores in Köln und Stuttgart geschlossen   und das jeweils mit "Mietvertragsänderungen" erklärt. Aufgegeben wurde zudem das Geschäft in Essen, weil die Fläche laut Cyberport von der Stadtverwaltung übernommen wurde. Geschichte ist zudem die Shop-in-Shop-Fläche von Cyberport   in Nürnberg. Diese befand sich in einer Filiale der Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, die aufgegeben   wurde. In allen Fällen hatte Cyberport angekündigt, schon Flächen für Neueröffnungen zu suchen. Bislang wurden aber keine neuen Stores eröffnet. Wenn jetzt auch noch zwei Standorte in Berlin schließen, kommt Cyberport daher nur noch auf sieben Stores in Deutschland   sowie eine Abholtheke beim Logistikzentrum   in Siebenlehn. Dazu gibt es zwei Ladengeschäfte in Österreich, die in Wien liegen. Cyberport wurde 1998 gegründet und ist spezialisiert auf den Handel mit Unterhaltungselektronik und IT-Produkten. Verkauft werden diese Artikel über einen Online-Shop und stationäre Stores in Deutschland und Österreich. Der Burda-Konzern ist seit 1999 an Cyberport beteiligt und seit 2017 der alleinige Eigentümer.
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