Nach Übernahme: Versandhaus Walz mit neuer Führung

von Stephan Randler

02.07.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Zum 30. Juni hat der britische Investor Alteri   die Übernahme der Versandhaus Walz GmbH   erfolgreich abgeschlossen, die vor wenigen Wochen angekündigt worden war   . Vor diesem Hintergrund haben die Briten nun auch erste Wechsel im Management vorgenommen.

Babywalz.deBaby Walz ist wohl die bekannteste Marke der Gruppe (Bild: Screenshot)

Nicht mehr dabei ist demnach Geschäftsführer Werner Fritsch (61), der das Unternehmen nach über 15 Jahren kürzlich verlassen hat. Das bestätigt ein Blick in das Unternehmensregister, wo sein Ausscheiden auch offiziell kommuniziert wird. Im vergangenen Herbst war bereits sein Kollege Rainer Stäbler (44) aus der Geschäftsführung der Versendergruppe ausgeschieden.

Im Gegenzug wurde damals Michael Weccardt (53) als neuer Geschäftsführer bestellt, der in seiner beruflichen Karriere zuvor unter anderem schon für Marken und Händler wie Nike, Intersport und Strauss tätig war. Nach Informationen von neuhandeln.de soll Weccardt auch weiterhin im Amt bleiben. Ihm zur Seite steht nun aber mit Dirk Müller ein Management-Partner, der sich als Chief Financial Officer (CFO) um die Finanzen kümmern soll. Müller war in seiner beruflichen Laufbahn unter anderem bereits als CFO bei Autoteile Unger   (ATU) tätig. Investor Alteri hat das Versandhaus Walz von der deutschen Puccini-Gruppe übernommen   , für die in diesem Frühjahr ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war   . Die Briten verfügen nach eigenen Angaben über viel Expertise im Handel und Erfahrung bei der Restrukturierung von Unternehmen. Zum Kaufpreis der Versendergruppe wurden keine Angaben gemacht. Zur Gruppe gehören Baby Walz    (Kinderbedarf) und Die moderne Hausfrau    (Haushaltswaren) sowie Walz Vital    (Seniorenbedarf), Walzkidzz   (Spielwaren) und Mirabeau    (Möbel).

Puccini GruppeDie Puccini-Gruppe hatte ihre Wurzeln im Arcandor-Konzern (Bild: Screenshot)

Laut dem letzten Konzernabschluss von Puccini kam die Gruppe im Jahr 2013 auf einen Netto-Umsatz von 286,2 Mio. Euro, was ein Minus von zehn Prozent war (2012: 319,1 Mio. Euro). Dem Bericht nach wurden von 2011 bis 2013 insgesamt 40 von ursprünglich über 90 Filialen der Marke “BabyWalz” geschlossen. Im Gegenzug konnte man aber davon profitieren, dass es “signifikante Einsparungen” bei Werbe- und Personalkosten im Jahr 2013 gab. In der Folge war das Ergebnis der Versendergruppe (EBITDA) von 12,1 Mio. auf 24,4 Mio. Euro gestiegen. Die Puccini-Gruppe entstand, als US-Investor Carlyle    aus der insolventen Arcandor AG    vor fünf Jahren insgesamt sechs Spezialversender übernahm und in die neue Puccini-Gruppe brachte. Nach einigen Verkäufen    hatten zuletzt nur noch Planet Sports und das Versandhaus Walz zur Gruppe gehört. Planet Sports gehört seit diesem Frühjahr endgültig zur 21sportsgroup aus Mannheim   , nachdem der Deal ein paar Wochen zuvor aus rechtlichen Gründen geplatzt war   .
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