Onlinepreise: Diese Fehler sollten Sie vermeiden

von Susanne Broll

01.09.2022 Preisgestaltung ist ein zentraler Punkt im Marketing-Mix. Das gilt ganz besonders für Onlineshops, denn im Internet können die Kaufinteressierten verschiedene Anbieter problemlos miteinander vergleichen. Sieben häufige Fehler, die Onlineshop-Betreibende beim Pricing vermeiden sollten.

 (Bild: jarmoluk/pixabay)
Bild: jarmoluk/Pixabay

1. Intransparente Preise

KundInnen wollen den endgültigen Verkaufspreis mit einem Blick erkennen können. Wer beispielsweise beim Check-Out mit überraschenden Gebühren konfrontiert wird, verlässt die Seite schnell, ohne den Kauf abgeschlossen zu haben. Das ist umso häufiger der Fall, je vergleichbarer die angebotenen Produkte sind.

2. Fehlende Kundensegmentierung

Nicht alle KundInnen, die sich für das gleiche Produkt interessieren, sind auch gleich. Sie haben unterschiedliche Interessen, sozioökonomische Hintergründe sowie eine unterschiedliche Preissensibilität. Wer seine Kundschaft verschiedenen Preissegmenten zuordnet, kann langfristig den Gewinn steigern und das Wachstum seines Onlineshops beschleunigen.

3. Festpreise

Lieferkosten, Rohstoffpreise, Produktionsengpässe - viele Faktoren haben Einfluss darauf, zu welchem Preis ein Produkt angeboten werden kann. Festpreise waren deshalb noch nie ein guter Weg, aber in der derzeitigen volatilen Marktlage können sie sogar negative Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung haben und dem Unternehmen teuer zu stehen kommen. Eine dynamische Preisgestaltung reagiert flexibel auf mehrere Marktfaktoren und hilft so, Umsatzeinbußen zu vermeiden.

4. Überkombiniertes Angebot

Rabatte können den Umsatz ankurbeln. Damit sie ihre Wirkung nicht verfehlen ist es wichtig, nicht zu viele Aktionen miteinander zu kombinieren. Ein überkombiniertes Angebot sorgt häufig für Verwirrung, sodass die Kundschaft nicht versteht, was sie letzten Endes für den angebotenen Preis erhält. Auch KundInnen in der Werbung mit ständig neuen Preisnachlässen zu überhäufen wirkt eher unseriös als attraktiv.

5. Omnibus-Richtlinie missachten

Um die Kundschaft vor irreführenden Preisnachlässen zu schützen, hat die EU die Richtline 2019/2161, auch bekannt als Omnibus-Richtlinie, auf den Weg gebracht. Sie fordert, dass neben dem Rabatt auch der niedrigste Preis zu nennen ist, für den das entsprechende Produkt innerhalb der letzten 30 Tage zu kaufen war. Die Richtlinie trat am 28. Mai 2022 in Kraft.

6. Zu niedrige Preise

Sich an den Preisen der Konkurrenz zu orientieren und diese zu unterbieten ist eine Strategie, für die sich oft neue AnbieterInnen auf dem Markt entscheiden. Langfristig wird es jedoch kaum möglich sein, die Preise einfach anzuheben, ohne dass der neu gewonnene Kundenstamm zumindest teilweise wieder erodiert. Hier sind dann neue Preisstrategien erforderlich, die für bestehende KundInnen Vorteile bieten.

7. Manuelle Preisanpassungen

Eine manuelle Preisanpassung ist aufwendig, fehleranfällig und hinkt den tatsächlichen Gegebenheiten am Markt doch immer hinterher. ProduktmanagerInnen können nur 1-5 Prozent ihrer Produkte optimal verwalten. Mithilfe einer vollständigen Automatisierung kann ein Produktmanager bzw. eine Produktmanagerin bis zu 40 Stunden pro Monat bei der Preisanpassung einsparen. Vor einer Aktualisierung im Onlineshop braucht er oder sie nur noch eine Freigabe erteilen.


Quelle: Disivo   , Spezialist für die dynamische Preisgestaltung im E-Commerce
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