Ukrainekrieg führt zu steigenden Onlinepreisen

von Sebastian Halm

15.03.2022 Die Preise für die im Onlinehandel am meisten nachgefragten Produkte sind nun schon im vierten Monat gestiegen. Die Deutschen entdecken dabei offenbar den Prepper in sich und rüsten sich für die Apokalypse.

 (Bild: Pexels auf Pixabay)
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Darauf weist das Preisvergleichsportal billiger.de   hin, das regelmäßig Preis- und Nachfragedaten verschiedener Produkte analysiert.

Nach einer Analyse für den aktuellen Preis-Nachfrageindex von billiger.de sind die Preise für die am häufigsten nachgefragten Produkte im Februar von 97,52 auf 97,91 Punkte gestiegen. Damit steigen die Preise der beliebtesten Produkte im Onlinehandel zum vierten Mal in Folge. Zwar liegen die Preise im Februar noch 0,4 Prozent unter den Vorjahrespreisen, dies dürfte aber nicht mehr lange der Fall sein.

Die drastisch steigenden Energiepreise und sich verschärfende Lieferkettenprobleme durch die Sanktionen werden die Preisspirale in vielen Produktkategorien weiter nach oben treiben, prognostizieren die Autoren der Analyse.

Im Rahmen der Preis-Nachfrage-Analyse ist den Experten von billiger.de noch etwas anderes aufgefallen. Die Nachfrage nach Jodtabletten ist sprunghaft angestiegen, innerhalb eines Monats betrug der Anstieg 259 Prozent. Damit wird noch etwas deutlicher, dass manche Menschen auch in Deutschland inzwischen etwas in Panik geraten. Bei einem nuklearen Unfall dienen sehr hoch dosierte Jodtabletten als Schutz vor Schilddrüsenkrebs. Viele Bürger befürchten offensichtlich, dass es in Folge der Kriegshandlungen zu nuklearen Strahlenbelastungen aus beschädigten Kernkraftwerken oder durch einen Nuklearwaffeneinsatz kommen könnte.

Verbraucherschützer warnen jedoch davor, dass die Einnahme von normalen Jodtabletten als Strahlenschutzmaßnahme erstens nicht geeignet seien und zweitens bei falscher Dosierung gesundheitsschädlich sein könnten. Keinesfalls sollten sie vorbeugend eingenommen werden.

Bereits in den letzten Wochen war die Nachfrage nach Generatoren, Gaskochern und Schlafsäcken stark angestiegen. Nudeln werden sogar noch häufiger nachgefragt als zu Corona-Zeiten. Mit Toilettenpapier sind die Deutschen aber wohl noch gut eingedeckt, hier werden aktuell keine Hamsterkäufe beobachtet.
die Preisentwicklung in Relation zum Vorjahresmonat.
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