Amazons Lieferkosten sind in den vergangenen Jahren explodiert
31.03.2022 Die Versand- und Fulfillment-Kosten von Amazon haben sich seit 2019 - auch pandemiebedingt - fast verdoppelt und liegen inzwischen bei über 150 Milliarden US-Dollar. Betrachtet man die Entwicklung seit 2009, so haben sich die Kosten seitdem sogar vervierzigfacht.
Aber auch an einem so großen Konzern ging die Pandemie nicht spurlos vorbei. So verzeichnete Amazon einen massiven Kostendruck in seiner Versand- und Fulfillment-Abteilung und die Lieferkosten machen einen immer größeren Teil der Preisgestaltung aus, meldet der Online-Publisher Visual Capitalist .
Wie sich die Lieferkosten in den vergangenen 12 Jahren entwickelt haben, veranschaulicht diese Grafik:
Im letzten Jahr beliefen sich die Kosten für Versand und Fulfillment insgesamt auf 151,8 Mrd. US-Dollar. 76,7 Mrd. davon entfielen auf den Versand (inkl. Sortierung, Lieferzentren und Transport), 75,1 Mrd. machten hingegen die Fulfillment-Kosten aus (inkl. Betriebskosten und Personal).
Damit machen die Lieferkosten inzwischen bereits 32 Prozent des Online-Umsatzes von Amazon aus. Bricht man diesen Wert herunter, dann ergeben sich daraus pro Minute Kosten in Höhe von 288.000 US-Dollar, die einem Umsatz pro Minute von 956.000 US-Dollar gegenüberstehen.
Trotz der hohen Kosten arbeitet Amazon laut der Analyse dennoch profitabel. 2021 erwirtschaftete der Konzern einen Gewinn in Höhe von 33 Mrd. US-Dollar. Die positive Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass ein Großteil der Gewinne von Amazon nicht durch den Onlinehandel generiert wird. Wesentlich profitabler sind die Amazon Web Services (AWS). Diese machen über 50 Prozent des Betriebsgewinns aus, aber nur 13 Prozent des Umsatzes.
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