Hermes: Mehr Umsatz und alternative Zustelloptionen
13.05.2019 Die Hermes Gruppe hat im Geschäftsjahr 2018/19 ihren Umsatz um rund 6,0 Prozent auf 3,20 Milliarden Euro gesteigert. Insbesondere Deutschland erwies sich aufgrund hoher Kostensteigerungen auf der "Letzten Meile" als herausfordernder Markt.
In Deutschland stand das vergangene Geschäftsjahr im Zeichen eines "anspruchsvollen Marktumfeldes" sowie hoher Kostensteigerungen, unter anderem durch stetige Investitionen und Lohnsteigerungen auf der Letzten Meile. Das auf das B2C- und C2C-Geschäft spezialisierte Logistiknetzwerk deckt 80 Prozent des europäischen Kernmarktes ab. Hermes zählt rund 40.000 PaketShops in den wichtigsten europäischen Märkten. Insgesamt wurden mehr als 162 Millionen Euro in eine hochmoderne Infrastruktur investiert. Im Herbst 2018 hat der Konzern im bayerischen Ansbach mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums für Großstücke (Hermes Fulfilment und Hermes Einrichtungs-Service) begonnen, dessen Gesamt-Investitionsvolumen rund 90 Millionen Euro beträgt. Die Inbetriebnahme ist für 2020 geplant.
Im Bereich Next-Day-Lieferung hat Hermes für Geschäftskunden in Großbritannien und Deutschland spätere Einschleuszeiten an Logistik-Centern eingerichtet. Das genannte "Ultra-Netz" von Hermes Germany erlaubt Kunden, bis Mitternacht Pakete einzuschleusen. Hermes gewährleistet dann eine bundesweite Zustellung an Endkunden am Folgetag (Next Day).
Im Geschäftsjahr 2019 will die Hermes Gruppe weiterhin auf "gleichbleibend hohem Niveau" investieren. Dazu gehören schrittweise Lohnerhöhungen für Zusteller, für die in Deutschland in den kommenden fünf Jahren 100 Mio. Euro aufgewendet werden.
Im vergangenen Geschäftsjahr transportierten die Hermes Paketgesellschaften 817 Millionen Sendungen an Endkunden (+ 6,7 Prozent). Mengenzuwächse verzeichnete auch der Same-Day-Spezialist Liefery (+22 Prozent). Im Großstücksegment ist Hermes weiterhin unangefochtener Marktführer mit rund 70 Prozent Marktanteil in Deutschland (Hermes Einrichtungs Service).
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Im betrachteten Geschäftsjahr war Deutschland der am härtesten umkämpfte Paketmarkt: Ein hohes Sendungsaufkommen bei gleichzeitig substanziellen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt führte zu massiven Steigerungen der Lohnkosten, insbesondere auf der Letzten Meile in den Ballungsräumen. Die sowohl im B2C- als auch im C2C-Geschäft vorgenommenen Preisanpassungen wurden zu einem Großteil in die Abfederung der Lohnkostenentwicklung investiert - eine vollständige Kompensation sei laut Hermes dadurch jedoch nicht möglich. Ähnlich gestaltet sich die Personal- bzw. Kostensituation im Zwei-Mann-Handling.Zentraler Baustein, um die Letzte Meile effizient und kundenfreundlich zu gestalten, ist für alle Hermes Gesellschaften der Ausbau eines flächendeckenden Netzwerks alternativer Zustellpunkte wie PaketShops, Paketkästen oder sicherer Ablageorte. In seinen europäischen Kernmärkten ist Hermes aktuell mit rund 40.000 PaketShops präsent. Hermes Germany verfügt über ein PaketShop-Netzwerk von rund 15.800 Shops (ca. + 5,3 Prozent). Die Nutzung alternativer Zustelloptionen wie PaketShops oder sichere Ablageorte 2018 in Deutschland stieg um 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr an.
Hermes geht davon aus, dass der globale grenzüberschreitende E-Commerce-Markt zwischen 2015 und 2025 eine jährliche Wachstumsrate von 16 Prozent verzeichnet (von 94 Milliarden Euro auf 405 Milliarden Euro) und hat deshalb Hermes International gegründet. Die neue Geschäftseinheit bündelt die internationalen Aktivitäten der Hermes Gruppe.
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