Inflationssparen: ECommerce-Umsätze in Deutschland sinken um 20 Prozent

von Christina Rose

17.03.2022 Die Deutschen shoppen aktuell deutlich weniger online - das zeigt der Salesforce-Shopping-Index, der die Einkaufsdaten aus dem Februar von mehr als einer Milliarde VerbraucherInnen weltweit analysiert. Zwei Gründe gibt es dafür.

 (Bild: Preis King auf Pixabay)
Bild: Preis King auf Pixabay
Die Folgen dieses veränderten Einkaufsverhaltens sind deutlich spürbar: Um ganze 20 Prozent ist der ECommerce-Umsatz in Deutschland im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen, weltweit lag dieses Minus bei 5 Prozent. Die Inflation wird in den weltweiten Daten auch bei Preissteigerungen im Online Shopping sichtbar, sie betragen im Schnitt 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Deutschland sind die Online-Preise dagegen annähernd stabil (plus 0,1 Prozent).

"Die Herausforderungen, die die VerbraucherInnen über die Weihnachtszeit beschäftigt haben - etwa Inflation und niedrige Lagerbestände - bestehen auch im neuen Jahr", so Markus Ehrle , bei Salesforce   in Deutschland verantwortlich für das Großkundengeschäft. "Obwohl sich der digitale Handel weiterhin durchsetzt, ist es offensichtlich, dass die Inflation einen Einfluss auf die Gesamtausgaben der VerbraucherInnen hat. Angesichts dieses anhaltenden Gegenwinds müssen Einzelhändler Reibungsverluste angehen und beispielsweise Kundenbindungssysteme im Offline- und Online-Shopping besser miteinander verknüpfen."

Der Februar in Zahlen


Die Umsätze im E-Commerce sanken im Februar in Deutschland um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und gingen weltweit um 5 Prozent zurück.
  • Das Bestellvolumen schrumpfte in Deutschland im Februar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,5 Prozent, weltweit um 11,1 Prozent
  • Die Preise im Online Shopping in Deutschland stiegen um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, weltweit stiegen sie um 4,4 Prozent.
  • Die Warenbestände gingen im Februar in Deutschland um acht und weltweit um fünf Prozent zurück, da Einzelhändler und VerbraucherInnen immer noch mit Herausforderungen in der Lieferkette zu kämpfen hatten.
  • Zu den Produktkategorien mit dem global höchsten Preisanstieg im Februar im Vergleich zum Vorjahr gehören:
    • Wohnen, Möbel (21,8 Prozent)
    • Haushalt, Haushaltsgeräte (17,9 Prozent)
    • Wohnen, Essen, Kunst und Dekoration (11 Prozent)
  • Zu den Produktkategorien mit dem geringsten globalen Preisanstieg im Februar gehören:
    • Sport- und Freizeitschuhe (1,3 Prozent)
    • Schuhe allgemein (8 Prozent)
    • Elektronik und Zubehör (5 Prozent)

Weitere Daten aus dem Tableau-Dashboard für den Einzelhandel im Februar   sind online abrufbar, ebenso wie Informationen zum Weihnachtsgeschäft 2021   .

Der Salesforce-Shopping-Index zeigt das Einkaufsverhalten auf, indem er die Aktivitäten von mehr als einer Milliarde KäuferInnen in über 54 Ländern mit Hilfe der Salesforce-Commerce-Cloud analysiert. Anschließend werden mehrere Faktoren angewandt, um Prognosen und tatsächliche Werte für die Einzelhandelsbranche im Allgemeinen zu extrapolieren.
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