So können E-Retailer das Sommerloch überbrücken

von Susanne Broll

30.06.2022 Umsatzeinbrüche von 25 bis 50 Prozent sind im Sommer für E-Retailer nicht selten. Der Grund: In den Sommermonaten nutzen die Menschen seltener ihren PC. Fünf Ideen, mit denen Sie das Sommerloch unbeschadet überstehen.

 (Bild: Pixabay)
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1. Legen Sie den Fokus auf organische Kanäle

Gerade im Sommer können viele Onlineshops ihre Investitionen in Werbung nicht weiter erhöhen, da die Profitabilität bei Werbeinvestitionen häufig geringer als im restlichen Jahr ist. Die Investitionen ganz zurückzuschrauben ist aber auch keine gute Idee, da auf diese Weise weitere Umsatzeinbrüche verursacht werden können.

E-Retailer sollten ihren Fokus daher verstärkt auf organische Kanäle legen - z.B. auf ihre Accounts bei Sozialen Netzwerken wie Instagram   und TikTok   . Dabei handelt es sich um sinnvolle Werbemaßnahmen, für die kaum ein nennenswertes Budget eingeplant werden muss und welche zeitgleich zu mehr Umsatz führen können.

2. Analysieren Sie die Reaktionen Ihrer Zielgruppe

Im Sommer verbringen die Menschen weniger Zeit an ihren Computern und dafür mehr Zeit an ihren Smartphones. Aus diesem Grund muss die Shopgestaltung besonders gut mobil optimiert sein und problemlos funktionieren. So sollten etwa der Aufbau der Website, die Bilder und die Größen optimiert werden, um eine hohe Responsivität bei der Zielgruppe zu erreichen. Darüber hinaus sollten die potenziellen KäuferInnen so adressiert werden, wie es am besten zur Jahreszeit passt.

3. Erstellen Sie Sommer-Angebote

Zudem ist es wichtig, echte Kaufanreize für die Zielgruppe zu setzen. Das kann über Rabatte und Bonusaktionen gelingen. Dabei sollten E-Retailr keine Angst haben, die Artikel ihrer eigenen Marke unter Wert zu verkaufen - immerhin geht es nicht darum, Produkte zu verramschen, sondern sie lediglich etwas attraktiver im Preis zu gestalten und so die Verkaufszahlen anzuheben. Spezielle Sommerangebote helfen somit über die ansonsten schwache Saison hinweg.

4. Erweitern Sie Ihr Angebot

Für viele E-Retailer hält das zweite Quartal die geringsten Einnahmen des gesamten Jahres bereit. Grund genug, in dieser Zeit die Angebotspalette etwas zu erweitern und sich zusätzlich auf Artikel zu konzentrieren, die sich gerade im Sommer einer erhöhten Nachfrage erfreuen. Natürlich muss es sich dabei um Produkte handeln, die zum Shop passen und die auch für dessen Zielgruppe interessant sind. So ist es möglich, Umsatzeinbrüchen vorzubeugen.

5. Bestandskundschaft ist wichtiger als NeukundInnen

In den Sommerwochen sollte der Fokus darauf liegen, die Wünsche und Bedürfnisse der BestandskundInnen zu erfüllen. Das ist in der Regel recht einfach und kostengünstig möglich, erfordert also weniger Anstrengungen als die Gewinnung von NeukundInnen, welche in diesen Phasen meist deutlich kostenintensiver ist. Onlinehandesunternehmen müssen folglich versuchen, alle Investitionen so zu planen, dass sie daraus einen großen Nutzen für die Sommersaison generieren.

6. Nutzen Sie internationale Absatzmärkte

Wenn hierzulande die warmen Wochen beginnen, dann ist in anderen Teilen der Welt gerade der Herbst oder der Winter angebrochen. Es dürfte daher möglich sein, sogar ohne eine Erweiterung des eigenen Angebotes erfolgreich zu bleiben, indem internationale Absatzmärkte genutzt werden und die Zielgruppe diversifiziert wird.


Lukas Kintzel ist ECommerce-Experte und Geschäftsführer der WhiteLion Agency   .
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