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Sommersaison bringt kleineren Händlern Umsatzplus

von Frauke Schobelt

24.08.2021 Der Anstieg der Transaktionen verspricht ein umsatzstarkes Sommergeschäft. Auch kleinere Beträge werden dabei immer häufiger mit Karte gezahlt - auch auf Wochenmärkten.

 (Bild: katermikesch auf Pixabay)
Bild: katermikesch auf Pixabay
Waren Feriengäste besonders für die kleineren HändlerInnen und Unternehmen schon immer wichtig für den Umsatz, so hat sich für viele die Lage durch die Corona-Pandemie noch einmal verschärft. Die Einnahmen im Sommer werden für viele Branchen daher geschäfts- bzw. zukunftsentscheidend sein. Doch wie gestalten sich die Transaktionen der diesjährigen Sommerferienzeit im Vergleich zum letzten Jahr? Gibt es Branchen oder Bundesländer, die vom regionalen Urlaubsboom besonders profitieren? SumUp   , ein Finanztechnologie-Anbieter im Bereich digitaler Zahlungen, hat dies genauer analysiert.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Bundesweit mehr Transaktionen als im Vorjahr

    Die durchschnittlichen Transaktionen pro Händler haben sich deutschlandweit im Vergleich zum gleichen Zeitraum des letzten Jahres um 24 Prozent erhöht. Eine sehr positive Entwicklung zeigt die durch die pre-coronabedingten Schließungen stark betroffene Bar-/Club-Szene: Im Vergleich zu 2020 notiert SumUp hier im Sommer 2021 einen Anstieg der Transaktionen um 30 Prozent. Auch die einzelnen Händler aus dem Bereich Cafés/Restaurants können sich über mehr Transaktionen in diesem Sommer freuen: Bei den Gastronomen liegt der Anstieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr bei 15 Prozent. Händler bzw. kleinere Unternehmen im Fitness-/Wellness-/Spa-Bereich können in der Ferienzeit ein Wachstum der Transaktionen um 22 Prozent verbuchen.

  • Kartenzahlungen erobern die Wochenmärkte

    Besonders auffallend ist die Zunahme an Transaktionen in der Händlerkategorie Outdoor Market (Wochenmärkte). Im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich ein Wachstum von knapp 40 Prozent und das in einem Bereich, der bisher ganz klassisch vom Bargeld dominiert wurde. Immer mehr Händler kommen dem Wunsch der Kunden nach, und bieten die Möglichkeit der Kartenzahlung an. Das Volumen der Transaktionen hat sich im analysierten Sommerzeitraum 2020 von 34,51 Euro auf 32,04 Euro im vergleichbaren Zeitraum 2021, also um 7 Prozent, reduziert. Das Absinken des Transaktionsvolumens ist dabei kein Ausdruck von geringer Nachfrage, sondern lässt sich auf die vermehrte Bezahlung von Kleinstbeträgen mit Karte zurückführen. Der Anteil an neuen Besitzern der Kartenlesegeräte, die in dieser Kategorie angesiedelt sind, stieg 2021 bei SumUp um 86 Prozent und zeigt deutlich, dass immer mehr Standbetreiber Bedarf an digitalen Zahlungslösungen haben.

  • Top-5 Tourismus-bezogene Händlerkategorien

    (Zunahme durchschnittliche Transaktionen pro Händler im Jahresvergleich)
    Händlerkategorien: Anstieg 2021 im Vergleich zu 2020
    • Outdoor Market / Wochenmarkt: 39,56 %
    • Bar / Club: 30,23 %
    • Fitness- / Wellness- /Spa-Bereich: 22,39 %
    • Retail (ohne Fashion): 18,56 %
    • Café/Restaurant: 15,02 %
    Copyright: SumUp, Analyse der Transaktionsdaten von Sommer 2020 vs. Sommer 2021

  • Deutschlandweiter Zuwachs von Kartenzahlungen

    Der Trend ist nicht nur in einzelnen Branchen oder Regionen bzw. Ballungsräumen zu spüren. Deutschlandweit zeigt sich ein positives Wachstum zwischen 20 und 30 Prozent bei den durchschnittlichen Transaktionen pro Händler. Vor allem in den Ballungszentren Hamburg und Berlin finden dabei insgesamt bereits weitaus mehr Kartentransaktionen statt als beispielsweise in Sachsen, Rheinland-Pfalz oder Thüringen - wo mit Blick auf die kleinen Händler der größte Nachholbedarf beim Thema Kartenzahlungen besteht.

  • Kartenzahlung immer und überall - auch bei kleineren Beträgen

    Bargeldlose Zahlungen werden in Deutschland auch für kleinere und Kleinstbeträge immer häufiger eingesetzt, auch auf Bundesebene: Im Vergleich zu 2020 reduziert sich der durchschnittliche Transaktionsbetrag insgesamt um ca. 5,7 Prozent und zieht sich durch nahezu alle touristischen Branchen. Davon ausgenommen ist die Kategorie Hotel/Unterkunft, in der die Minderung im Vergleich zum Vorjahr anders als in anderen Branchen lediglich 1,6 Prozent beträgt, und damit fast gleichbleibend ist. Da sich die Preise für Ferienunterkünfte nicht merklich gesenkt haben, ist hier folglich auch keine große Bewegung bei den durchschnittlichen Transaktionsbeträgen zu beobachten.

  • Ausländischer Tourismus erholt sich nur langsam von Corona-Reisebeschränkungen

    Ein Blick auf die mit ausländischen Karten getätigten Zahlungen zeigt, dass Deutschland besonders bei Reisenden aus den USA im Vergleich zum letzten Jahr gefragter denn je ist. Zeigten sie sich in der Sommerferienzeit des Jahres 2020 für 26 Prozent der Transaktionen verantwortlich, steigerte sich der Anteil im Vergleichszeitraum von 2021 um 24 Prozent. Damit belegt die USA mit 32 Prozent den ersten Platz der ausländischen Kartenzahlungen. Neben den USA weist einzig Irland einen sehr starken Anstieg auf: Um 44 Prozent stieg hier der Anteil der Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der enormen Steigerung macht Irland im internationalen Vergleich nur einen Anteil von 5 Prozent aus. Einbrüche verzeichnen vor allem die Länder Schweiz (-34 Prozent) und Niederlande (-33 Prozent) sowie Großbritannien (-13 Prozent).
"Der Anstieg der Transaktionszahlen in den verschiedenen Händlerkategorien lässt darauf schließen, dass die kleineren Händler und Kleinstunternehmen von der Sommersaison durchaus profitieren können. Sie werden es vermutlich nicht schaffen, die pandemiebedingten Einbußen vollständig zu kompensieren, aber unsere Analyse zeigt sehr deutlich, dass die Deutschen und auch die ausländischen Touristen die Urlaubszeit zum Geldausgeben nutzen.", sagt Vera Pershina , Country Lead DACH bei SumUp. "Auch wenn die Deutschen nach wie vor das Bargeld lieben, in vielen Lebensbereichen ist die Nutzung von digitalen Zahlungslösungen aber mittlerweile fest etabliert und unverzichtbar geworden."
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