Nur langsames Wachstum im Fashion-Markt erwartet
22.08.2024 Eine Analyse erwartet für den (Online-)Modehandel bis zum Jahr 2028 einen Marktzuwachs zwischen 1,4 und 1,8 Prozent pro Jahr.
Onlinehandel gewinnt - stationär verliert
Nach einem starken Onlinezuwachs in den Jahren 2020 und dem Rekordhoch von 46,4 Prozent Marktanteil 2021, wurde der Onlinehandel durch wiedergeöffnete Geschäfte zunächst mit einem Anteil von 42 Prozent im Jahr 2022 ausgebremst - und pendelt sich aktuell bei diesem Niveau mit einem leichten jährlichen Wachstum ein. Die rasante Onlineisierung der Fashionbranche zeigt sich vor allem im Zeitverlauf: 2018 lag der Onlineanteil noch bei 28 Prozent. Entsprechend herausfordernd ist die Situation in den Innenstädten: Zwischen 2018 und 2023 haben 21 Prozent stationären Fashion-Händler geschlossen.Für den Gesamtmarkt Fashion erwarten IFH und BBE bis 2028 ein stetiges, aber langsames Wachstum. So liegt der prozentuale Marktzuwachs in den kommenden vier Jahren jeweils zwischen 1,4 und 1,8 Prozent. Diesen ersten Prognosen zufolge kann das Marktvolumen 2028 bei rund 62 Milliarden Euro liegen.
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Jetzt Mitglied werdenDie Fashionbranche sei aktuell von zwei Trendbewegungen geprägt, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Bedeutung von Nachhaltigkeit hält an, das zeigt sich auch im Wachstum von Secondhand. Parallel werde in Zeiten von Inflation und gestiegenen Preisen auch Billigkonsum, in Form von den rasant wachsenden Ultra-Fast-Fashion-Anbietern wie Shein oder Temu, immer präsenter.
Die Abschöpfung großer Mengennachfrage durch die chinesischen Billigmarktplätze entziehe dem übrigen Markt mitunter erhebliches Kaufpotenzial. "Die nächsten Jahre werden zeigen, inwieweit die asiatischen Anbieter ihre Position stabilisieren und weiter durchsetzen können. In jedem Fall steht der Markt vor strukturellen Umwälzungen in der Lieferkette, während sich die Veränderungen der Vertriebskanalanteile verlangsamen", prognostiziert Hansjürgen Heinick, Senior Consultant am IFH Köln.
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