Kundenservice

Warum Lieferungen schlecht bewertet werden

von Christian Gehl

09.04.2025 Fast jeder Zweite hinterlässt eine Bewertung, nachdem er die Bestellung aus dem Online-Shop erhalten hat. Sehr oft sind sie jedoch negativ.

Hauptsache pünktlich: Online-Händler werden von KundInnen schnell abgestraft (Bild: Hermes)
Bild: Hermes
Hauptsache pünktlich: Online-Händler werden von KundInnen schnell abgestraft
Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) gibt nach Erhalt einer Bestellung "immer" oder "wahrscheinlich" eine Bewertung ab. Weitere 25 Prozent sind "eher wahrscheinlich" dazu bereit. Nur 6 Prozent hinterlassen nie eine Bewertung. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, sich aktiv mit Kundenfeedback auseinanderzusetzen und die Bewertungen für die Qualitätsverbesserungen des Liefermanagements zu nutzen.

Dies sind einige der Ergebnisse aus einer aktuellen Studie   des Einzelhandelsdienstleisters Scurri   , für die am 24. Februar 2025 über 1.000 deutsche Erwachsene zu verschiedenen Aspekten des Liefererlebnisses beim Online-Einkauf befragt wurden.

Die Hauptgründe für negative Bewertungen liegen laut der Studie im Bereich des Kundenservices und der Sorgfalt bei der Zustellung. Für 44,6 Prozent der Befragten ist ein schlechter Kundenservice der wichtigste oder zweitwichtigste Auslöser für eine negative Bewertung, dicht gefolgt von mangelnder Sorgfalt im Umgang mit Paketen, die 38,3 Prozent als Grund angeben.

Platte Ausreden

Besonders auffällig: Die Nachricht "Entschuldigung, wir haben Sie verpasst", obwohl der Kunde zu Hause wartete, wird von 39,4 Prozent als wahrscheinlichster Grund für eine negative Bewertung genannt. 21,2 Prozent der Befragten gaben an, dass unzureichende oder kaum vorhandene Kommunikation nach dem Kauf der häufigste Grund dafür ist, dass sie negative Bewertungen über ihre Einkaufserfahrungen mit einer Marke oder einem Einzelhändler abgeben würden.

Die Nachhaltigkeit der Verpackung spielt nur eine untergeordnete Rolle: Nur 10,5 Prozent der Befragten gaben an, dass sie eine nicht nachhaltige Verpackung als Grund für eine negative Bewertung ansehen.

Schnelle Kommunikationswege

Angesichts der Verbreitung schneller Lieferdienste erwarten Kunden nicht nur eine zügige Zustellung, sondern auch eine prompte Reaktion bei Problemen. Bei Lieferverzögerungen oder unbefriedigenden Antworten auf Nachfragen zum Lieferstatus (Wo ist meine Lieferung? - where is my order? (WISMO)) würden 37,5 Prozent der Befragten "ziemlich wahrscheinlich" und 22,4 Prozent "wahrscheinlich" eine negative Bewertung hinterlassen.

Rory O'Connor , Gründer und CEO von Scurri, erklärt: "Einzelhändler müssen das gesamte Liefererlebnis im Blick haben und relevante Daten schnell und transparent auswerten können. Nur so lassen sich proaktiv Maßnahmen ergreifen, um Kunden vom ersten Klick bis zur letzten Meile ein reibungsloses Einkaufserlebnis zu bieten. Die vollständige Kontrolle über diese Informationen ermöglicht es, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu lösen - ein entscheidender Faktor, um das Vertrauen der Kunden zu wahren. Der gezielte Einsatz innovativer Technologie, wie beispielsweise eine Liefermanagementplattform kombiniert mit einer Software für die Post-Purchase-Experience kann Unternehmen dabei helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und durch markenbezogene Sendungsverfolgung, Lieferoptionen sowie personalisierte Angebote das Kundenerlebnis zu optimieren."
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln

Abonnieren Sie unseren kostenlosen wöchentlichen Newsletter!

alle Veranstaltungen Webcasts zu diesem Thema:
 (Michael Sahlender)
Bild: Michael Sahlender
Michael Sahlender
(Mirakl)

Best Practices: Selbst Marktplatz werden - Von Douglas, Home24, Conrad Electronic lernen

Wie der Sprung zum eigenen Marktplatz gelingt und welche Schritte Sie für den Launch eines eigenen Marktplatzes berücksichtigen müssen, zeigt Ihnen dieses Webinar anhand von Best Practices erfahrener Unternehmen.

Dienstleister-Verzeichnis Agenturen/Dienstleister zu diesem Thema: