Logistik: Ikea chartert eigene Schiffe

von Susanne Broll

30.09.2021 Die Störungen in den globalen Lieferketten halten an. Um rechtzeitig Nachschub liefern zu können, chartern größere Handelskonzerne nun eigene Containerschiffe.

 (Bild: Pixabay)
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Die globalen Lieferketten stehen weiterhin unter Druck. Ursprünglich führten Pandemie-Maßnahmen in China zu massiven Lieferverzögerungen im Frachtverkehr, nun stauen sich auch in einzelnen US-Häfen die Containerschiffe. Entsprechend sind die Frachtkosten in den letzten Monaten explodiert. Einer Auswertung von Setlog   zufolge sind allein die Preise für Container um das sechs- bis achtfache gestiegen - verglichen mit dem Niveau von 2019.

Bis die Lage sich entspannt, kann es noch Monate dauern. Die ExpertInnen von Setlog rechnen damit, dass die Verzögerungen und Engpässe noch bis zum ersten Quartal 2022 anhalten werden. Frühestens zur Osterzeit sei eine Entspannung zu erwarten. Daher ist auch das Weihnachtsgeschäft von der Frachtkrise betroffen. E-Retailer sollten sich auf hohe Preise und massive Verzögerungen bei der Lieferung einstellen. Bis zu 42 Tage kann ein Seecontainertransport aktuell dauern.

Auch auf die deutsche Wirtschaft wirken sich die Probleme in der Lieferkette aus. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW)   hat berechnet, dass die deutsche Wertschöpfung aufrund der Lieferprobleme im zweiten Halbjahr 2021 30 Milliarden Euro niedriger ausfallen könnte, als bisher erwartet und auch 2022 sind Verluste in Höhe von 30 bis 40 Milliarden Euro möglich.

Um den Lieferproblemen entgegenzuwirken, ergreifen Retailer bereits unterschiedliche Gegenmaßnahmen. Neben einem Umstieg auf Lieferungen per Luftfracht und Vorratskäufen für das Weihnachtsgeschäft, chartern mehrere Handelskonzerne wie Walmart   und Ikea   aktuell kleinere Schiffe und Container, um die Staus in den großen Häfen zu umschiffen.
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