Baur-Gruppe: Neue Führungsmannschaft, durchwachsenes Geschäftsjahr

25.01.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Patrick Boos übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung bei der Baur-Gruppe   . Demnach folgt der 51-Jährige zum 0?1. Juli 2019 auf Albert Klein, der dann nach insgesamt 18 Jahren das Führungsgremium der Otto-Tochter   verlässt. Danach wird Albert Klein (61) der Baur-Gruppe beratend zur Verfügung stehen.
Patrick Boos
Patrick Boos (Bild: Baur-Gruppe)
Boos (siehe Foto links) ist bereits seit November 2017   als Geschäftsführer beim Baur-Versand   für das Ressort Marke & Vertrieb zuständig. Seitdem habe der 51-Jährige bewiesen, dass er neue Impulse setzen könne. Mit Boos an der Spitze will sich die Baur-Gruppe daher zu einem "voll digitalisierten Händler und Dienstleister" entwickeln. Dabei sei es ein "gutes Zeichen der Kontinuität", dass der neue Baur-Chef aus den eigenen Reihen stammt. Patrick Boos hat über 20 Jahre E-Commerce-Erfahrung. Zuletzt war er bei der Beratung Accenture, nachdem er das Kundenprogramm „Webmiles   “ gegründet und bereits als Manager für eBay Deutschland gearbeitet hatte. Während Boos an die Baur-Spitze befördert wird, verstärkt Hans-Christian Müller zum 01. März 2019 die Geschäftsführung. Ab dem 01. Juli 2019 besteht das Baur-Management damit aus Boos (Vorsitzender), Müller (Kaufmännische Steuerung) und dem bestehenden Geschäftsführer Olaf Röhr, der weiter das Ressort "Abwicklung & Dienstleistungen" führt. Der 49-jährige Müller stammt ebenfalls aus den eigenen Reihen und ist aktuell noch Bereichsleiter "Planung & Controlling". Zum 01. März 2019 übernimmt er dann in der Geschäftsführung die Fachbereiche, die aktuell noch von Albert Klein geführt werden.

Wegen Hitze: Geschäftsjahr "nur bedingt zufriedenstellend"

Neben neuen Personalien gibt es bei der Baur-Gruppe einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2018/2019, das am 28. Februar endet. Hier wird die Otto-Tochter zwar den Rekord-Umsatz aus dem Vorjahr   voraussichtlich übertreffen und den Netto-Umsatz um ein bis zwei Prozent auf 810 Mio. Euro erhöhen können. Dennoch laufe das aktuelle Geschäftsjahr "nur bedingt zufriedenstellend". Demnach gebe es zwar in allen Geschäftsbereichen schwarze Zahlen, einzelne Einheiten blieben dennoch hinter den Erwartungen zurück. Das Gruppenergebnis aus dem Vorjahr werde man daher nicht erreichen. Beim Kerngeschäft mit der Versender-Marke Baur rechnen die Verantwortlichen für das Gesamtjahr zum Beispiel mit einem Umsatzplus von rund 2 Prozent. Nach einer guten Frühjahr-Sommer-Saison konnte allerdings die zweite Jahreshälfte die Erwartungen nicht erfüllen. So habe der "extrem heiße" Sommer die Textilbranche massiv beeinflusst, weil Verbraucher wenig Lust auf Shopping hatten. Deutlich unter den Erwartungen geblieben ist zudem das Geschäft der österreichischen Unito-Gruppe, die ebenfalls zur Baur-Gruppe zählt. Unito wird das laufende Geschäftsjahr voraussichtlich nur mit einem Umsatz auf Vorjahresniveau abschließen und bleibe auch beim Ergebnis unter den Zielen. Leser von neuhandeln.de dürfte das allerdings kaum überraschen. Schließlich hat die Unito-Gruppe verschiedene Umstellungen bei der IT getätigt   und deshalb weniger in Werbung investiert, um die Systeme bei laufenden Geschäften umzustellen. Nun arbeite man daran, das Geschäft zu beleben. Zur Baur-Gruppe zählen neben dem Baur-Versand auch Dienstleister wie die auf Logistik spezialisierte Baur Fulfillment Solutions GmbH   . Zur Gruppe gehört außerdem die Unito-Gruppe   , die ebenfalls im Handel aktiv ist (u.a. Universal, Otto Österreich und Quelle) und Services wie Fulfillment vermarktet. ????
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