Zweitausendeins: Neuer Partner für Shop-in-Shop-Konzept

Der Medien-Versender Zweitausendeins hat einen neuen Kooperationspartner im stationären Einzelhandel. Ausgewählte Bücher, Filme und Musik von Zweitausendeins finden Verbraucher daher ab sofort in der Buchhandlung Artificium in Berlin-Wedding in der Schwedenstraße 4.

ZweitausendeinsZweitausendeins führt viele Medien exklusiv im Sortiment (Bild: Screenshot)

Bei der Partnerschaft mit der Berliner Buchhandlung handelt es sich um eine Shop-in-Shop-Kooperation, auf die Zweitausendeins zunehmend baut. Bereits im vergangenen Jahr wurden vier neue Partnerschaften gestartet, insgesamt gibt es jetzt 20 Kooperationen.

Bei dem Shop-in-Shop-Konzept können lokale Buchhändler ihr Sortiment aufwerten, da der Leipziger Medienversender viele Titel in seinem Sortiment exklusiv führt (beispielsweise Restposten oder Sondereditionen). Bei Verkäufen erhalten die Partner eine Provision.

Zweitausendeins kann über die Partnerschaften wiederum seine Kunden vor Ort erreichen, ohne selbst Filialen betreiben zu müssen. Schließlich hatte der Medienversender vor drei Jahren angekündigt, seine eigenen Ladengeschäfte zu schließen und im Einzelhandel auf Kooperationen zu setzen. Von den damals 14 eigenen Filialen sind aktuell nur noch drei Geschäfte in Berlin, Hannover und Mannheim übrig, die langfristig auch noch geschlossen werden sollen. Wann das der Fall ist, steht zum aktuellen Zeitpunkt aber noch nicht fest.

Shop-in-Shop-Kooperation: Viele Interessenten, hohe Anforderungen

Zweitausendeins ist mit den Kooperationen zufrieden und würde gerne weitere Partner an Bord holen. Prinzipiell gebe es auch viele Interessenten aus dem stationären Buchhandel. In der Praxis zeige sich aber immer wieder, dass viele Buchhandlungen schlichtweg zu klein sind für eine Kooperationen mit Zweitausendeins. So benötigt der Medien-Versender für sich allein eine Verkaufsfläche von 20 bis 30 Quadratmetern, um sein Sortiment mit den drei Kategorien Buch, Musik und Film präsentieren zu können. Viele Interessenten könnten das nicht bieten.

Laut dem zuletzt veröffentlichten Geschäftsbericht hatte der Medien-Versender im Jahr 2013 einen Netto-Umsatz von 12,9 Mio. Euro erzielt. Zum Vorjahr gab es einen Rückgang um 2,6 Mio. Euro. Mit ein Grund dafür war, dass allein im Geschäftsjahr 2013 acht der eigenen Filialen geschlossen wurden. Das Betriebsergebnis von Zweitausendeins hatte sich um 0,2 Mio. auf 2,8 Mio. Euro verschlechtert, was an der Sanierung und hohen Kosten aus dem Sozialplan lag.

Vom Gesamtumsatz wurde übrigens mit 6,2 Mio. Euro der Löwenanteil über Bücher umgesetzt, der Rest kam größtenteils über Tonträger (4,4 Mio. Euro) und Filme (2,5 Mio. Euro) zusammen.

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