Zehn zusätzliche Standorte: Orion übernimmt Filialen von Beate Uhse

Der Erotik-Händler Orion schlägt beim Konkurrenten Beate Uhse zu. So gehen insgesamt zehn Filialen von Beate Uhse an die Orion Fachgeschäfte GmbH & Co. KG, die für den stationären Einzelhandel der gleichnamigen Händler-Marke verantwortlich ist. Mit der Übernahme will Orion seine Position im Markt weiter ausbauen, abgeschlossen werden soll die Filial-Transaktion bis zur Mitte des laufenden Jahres.

Orion Filiale
Orion-Filiale (Bild: Orion Fachgeschäfte GmbH)

„Bereits im vergangenen Jahr haben wir erste Gespräche mit dem Vorstand von Beate Uhse geführt, um auszuloten, welche Standorte in unser Portfolio passen“, erklärt Orion-Chefin Heike Susemichel. Im Februar wurde dann der Deal für die Übernahme der zehn Beate-Uhse-Filialen fix gemacht.

Diese befinden sich in Augsburg, Böblingen, Düsseldorf und Handewitt (bei Flensburg) sowie in Leipzig, Ludwigsburg (bei Stuttgart) und Mannheim. Dazu kommen Standorte in Pforzheim, Ulm und Weiterstadt (bei Darmstadt). Diese zehn Geschäfte werden zunächst bis Juni 2019 nach und nach übernommen.

Im Anschluss erfolgt dann eine Neueröffnung unter der Händler-Marke „Orion“, so dass nach Angaben von Orion alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. Im Rahmen der Übernahme werden auch die Filialen nach und nach renoviert, wobei sich Orion unter anderem von vorhandenen Kinos und Videokabinen trennt. Denn Orion hat bislang noch nie solche Angebote betrieben und bleibt dieser Linie auch künftig treu.

Die „Orion Fachgeschäfte GmbH & Co. KG“ hat den Firmensitz in Biebertal (Hessen), von wo aus zentral Ladenbau und Logistik für die Filialen abgewickelt werden. Zum Filialnetz gehören derzeit nach eigenen Angaben 146 Läden in Deutschland. Um den Online- und Versandhandel dagegen kümmert sich die „Orion Versand GmbH & Co. KG“ aus dem norddeutschen Flensburg. Laut den zuletzt veröffentlichten Zahlen gab es im Geschäftsjahr 2016/2017 (Ende: 30. Juni) einen Netto-Umsatz von 75,7 Mio. Euro.

Orion Umsatz
Die Umsätze beim Orion-Versand ziehen an (Quelle: eigene Angaben in Mio. Euro)

Die Beate Uhse AG hatte 2017 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Im Rahmen des Insolvenzplans wurden die operativen Gesellschaften in der neuen „be you GmbH“ in Köln vereint. Inzwischen ist die finanzielle Sanierung der Gruppe nach eigenen Angaben „erfolgreich abgeschlossen“, was man etwa mit „signifikanten Kostensenkungsmaßnahmen“ erreichen konnte.

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