Zalando-Zahlen: Weiteres Wachstum, zusätzliches Logistikzentrum

Der Berliner Fashion-Versender Zalando konnte im vierten Quartal 2016 einen Netto-Umsatz von voraussichtlich 1,086 bis 1,094 Mrd. Euro erzielen. Das besagen nun die vorläufigen Zahlen für das vergangene Quartal, die Zalando heute in einem Trading-Update veröffentlicht hat. Demnach wird der Mode-Spezialist voraussichtlich um 25 bis 26 Prozent wachsen können, da Zalando ein Jahr zuvor einen Netto-Umsatz von 868,5 Mio. Euro verbucht hatte. Generell konnte Zalando nun erstmals in einem einzigen Quartal mehr als eine Mrd. Euro umsetzen. Für das gesamte Geschäftsjahr 2016 rechnen die Berliner mit einem Konzernumsatz von rund 3,6 Mrd. Euro nach rund 2,96 Mrd. Euro im Vorjahr.

Rubin Ritter Zalando
Zalando-Chef Rubin Ritter (Bild: Zalando)

Als Grund für das erneut starke Wachstum nennt Zalando-CEO Rubin Ritter (siehe Foto), dass sich ein „klarer Fokus auf den Kunden ausgezahlt“ habe.

Tatsächlich hatte Zalando im vergangenen Jahr stark in Kunden-Service investiert. So wurde das Sortiment um zusätzliche Marken erweitert und die Händler-Marke über die hauseigene Mode-Messe Bread & Butter im Herbst in Berlin gestärkt. Seit 2016 gibt es zudem eine App für den Shopping-Club Zalando Lounge, über den Sonderposten vermarktet werden. Seit Januar 2016 betreibt Zalando ein Fulfillment-Center in Italien, so das italienische Kunden schneller an ihre Pakete kommen.

Mit Investitionen in den Kunden-Service geht es auch im laufenden Geschäftsjahr weiter. So will Zalando nun erstmals auch ein Logistikzentrum in Schweden eröffnen, um von hier aus schneller Kunden in Skandinavien zu beliefern. Das Logistikzentrum wird Zalando aber nicht selbst betreiben, sondern über einen Dienstleister – wie es auch beim Lager in Italien der Fall ist. Mit dem weiteren Fulfillment-Center in Schweden kommt Zalando dann in diesem Jahr schon auf europaweit acht Versandzentren.

Zalando Logistik
Zu den bisher fünf Zentren kommen drei weitere im Ausland dazu (Grafik: Zalando)

Neben Stradella (Italien) nutzt Zalando hierzulande vier Logistikzentren in Brieselang (Start: 2011), Erfurt (2012) und Mönchengladbach (2013), die allesamt das Vollsortiment beherbergen und auf Flächen von bis zu 130.000 Quadratmetern kommen. So groß werden soll auch ein weiteres Logistikzentrum in Deutschland im südbadischen Lahr, das seit dem vergangenen Herbst im Testbetrieb läuft.

Im Ausland sollen neben dem Versandzentrum in Italien (Stradella) in diesem Jahr weitere Standorte in Frankreich (bei Paris) und in Polen (bei Stettin) eröffnen. Auch diese Logistikzentren betreiben externe Dienstleister für den Fashion-Versender, der mit den weiteren Standorten im Ausland ebenfalls seine Paketlaufzeiten für Kunden in der Nähe reduzieren will – was die Kunden wieder schätzen dürften.

Neben dem Umsatz hat sich im vierten Quartal 2016 auch das Ergebnis verbessert. So erhöhte sich das bereinigte EBIT auf 81 bis 104 Mio. Euro nach 71,8 Mio. Euro im Vorjahr (Q4/2015). Hintergründe nennt Zalando gegenüber neuhandeln.de nicht. Die geprüften Zahlen erscheinen am 01. März 2017.

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