Zalando-Zahlen: Mehr aktive Kunden, mehr Bestellungen

Der Berliner Fashion-Versender Zalando hat heute morgen frische Quartalszahlen vorgelegt, die sich im Rahmen der prognostizierten Werte befinden. Demnach gab es im dritten Quartal 2017 ein Plus von 28,7 Prozent auf einen europaweiten Netto-Umsatz von 1,07 Mrd. Euro. Wachsen konnte Zalando zum einen, weil die Zahl der aktiven Kunden zum 30. September 2017 auf europaweit 22,2 Mio. Verbraucher gestiegen ist (Q3/16: 19,2 Mio. Kunden). Zudem haben die aktiven Kunden bei Zalando mehr bestellt.

Zalando Kunden
Zalando begeistert mehr Kunden (Grafik: Zalando)

So war zum Ende des dritten Quartals 2017 die Zahl der durchschnittlichen Bestellungen pro Kunde von 3,4 auf 3,8 Bestellungen gestiegen (bezogen auf die zwölf Monate vor dem Stichtag 30. September).

Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr. So wurde zum Beispiel das Geschäft mit Männer-Mode durch einen TV-Spot mit US-Schauspieler James Franco befeuert. Profitieren konnte Zalando zudem von der hauseigenen Mode-Messe „Bread & Butter“, über die der Fashion-Anbieter Anfang September eine hohe mediale Aufmerksamkeit erzielen konnte.

Mit dem Shopping-Club „Zalando Lounge“ expandierte Zalando zudem nach Polen. Dazu wurde in den bestehenden Ländermärkten die Zahl der durchgeführten Verkaufsaktionen „signifikant erhöht“.

Investiert hatte Zalando zudem einmal mehr in seine Logistik, um dadurch die Kunden-Zufriedenheit zu steigern. Gestartet wurde daher in Berlin das Pilotprojekt „Zalando bringt’s dir„, bei dem Kunden ein Wunsch-Zeitfenster von 60 Minuten angeben können, in dem sie ihre Bestellung erhalten wollen. Dann stellt ein lokaler Kurier die Pakete mit dem Fahrrad zu. Alternativ dazu können Kunden in Testregionen bereits Same-Day-Delivery nutzen und ihre Retouren zu Hause abholen lassen. Diese Zustell-Services sind auch Bestandteil des neuen Kunden-Programms Zalando Zet, das aktuell erste Kunden nutzen können und langfristig bundesweit für eine Pauschale von 19 Euro im Jahr angeboten werden soll.

Im dritten Quartal 2017 hat Zalando zudem in seine Logistikzentren investiert. So ist nun der deutsche Standort in Lahr mit ersten automatisierten Prozessen in Betrieb, aus den beiden ebenfalls neuen Standorten Gryfino (Polen) und Brunna (Schweden) wurden die ersten Kundenpakete im Testbetrieb verschickt. Zudem investierte Zalando generell in eigene Logistik und IT, um neue Dienstleistungen für seine Marken-Partner anzubieten. So übernehmen die Berliner seit diesem Sommer unter dem Motto „Zalando Fulfillment Solutions“ auf Wunsch erstmals die komplette Abwicklung vom Wareneingang bis zu Retouren, wenn Marken und Händler über das Partner-Programm online bei Zalando verkaufen.

In den ersten neun Monaten 2017 belief sich der Investitionsaufwand ohne Zukäufe auf 175,6 Mio. Euro. Auch deshalb hat Zalando im dritten Quartal 2017 einen Verlust von –5,9 Mio. Euro eingefahren (EBIT), nachdem es hier im Vorjahr noch einen Gewinn von 12,7 Mio. Euro gegeben hatte. Die Brutto-Gewinnmarge ging zudem leicht zurück, weil Zalando jetzt mehr Rabatte als im Vorjahr gewährte.

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