Doppelspitze statt Management-Trio: Windeln.de verkleinert den Vorstand

Bei der Windeln.de-Gruppe verändert sich das Top-Management. Denn hier verabschiedet sich Nikolaus Weinberger, der bereits seit über sechs Jahren als Chief Financial Officer (CFO) für den Handelskonzern tätig ist. Der 46-Jährige verlässt das Unternehmen zum 31. März 2021 auf seinen eigenen Wunsch, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen. Einen Nachfolger verpflichtet die Gruppe nicht.

Matthias Peuckert
Matthias Peuckert (Bild: Windeln.de SE)

Vielmehr übernimmt die Finanz-Aufgaben von Weinberger künftig Matthias Peuckert (siehe Foto links), der die Gruppe inzwischen auch schon seit drei Jahren als Chief Executive Officer (CEO) führt. Daher wurde nun auch sein Vertrag um weitere drei Jahre verlängert – und zwar bis 30. April 2024.

Neben Peuckert gehört zum Vorstand weiterhin Xiaowei (Sean) Wei, der im Frühjahr 2020 ins Top-Management berufen wurde und sich hier seitdem um das Geschäft in China kümmert. Durch den Abschied von Weinberger gibt es nun also eine Doppelspitze im Vorstand statt einem Management-Trio.

Neben dem CFO-Abschied vermeldet Windeln.de auch neue Jahreszahlen. So kommt der Konzern auf einen Netto-Umsatz von 76,0 Mio. Euro, der im Geschäftsjahr 2020 erwirtschaftet wurde. Zum Vorjahr entspricht das zwar einem Plus von 8,4 Prozent. Unterm Strich ist das dennoch enttäuschend. „Der Anstieg ist weniger deutlich ausgefallen als angestrebt“, bedauert etwa auch Konzern-CEO Peuckert.

Umsatz 2020: „Anstieg weniger deutlich als angestrebt“

Diese Entwicklung hat ihre Gründe. So ist zum Beispiel der Umsatz in Fernost im vierten Quartal 2020 alleine gesunken. Hintergrund war nach Angaben des Konzerns eine zu geringe Produktverfügbarkeit, wodurch die Nachfrage der Verbraucher nicht gänzlich bedient werden konnte. In der DACH-Region wiederum hatte die Corona-Krise im vergangenen Frühjahr zwar zu einer erhöhten Nachfrage nach Drogerie-Bedarf geführt. Über das ganze Jahr hat der DACH-Umsatz trotzdem nur moderat zugelegt um 6,5 Prozent auf 20,0 Mio. Euro. Und das hat ebenfalls seine Gründe. Zum einen habe man sich im gesamten Jahr stark auf einen positiven Deckungsbeitrag fokussiert und daher keinen unprofitablen Traffic erkauft. Zum anderen gab es eine Daten-Panne im Herbst, die den Umsatz beeinträchtigt hat.

Die deutsche Windeln.de-Gruppe verkauft aktuell über ihre Marke Windeln.de in der DACH-Region und in China. Dazu ist der Konzern mit dem Online-Shop Bebitus in Frankreich, Spanien und Portugal aktiv. Die Bebitus-Umsätze fehlen aber in allen Zahlen, da dieses Auslandsgeschäft ja verkauft werden soll. Dreiviertel der ausgewiesenen Umsätze wurden 2020 in China erzielt, der Rest über die DACH-Region. Unterm Strich steht ein bereinigtes EBIT von -8,6 Mio. Euro nach einem Wert von -10,3 Mio. Euro zuvor.

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