„Wandel zum Online-Handel“: Weltbild gibt weitere Filialen in Deutschland ab

Die Weltbild-Gruppe verkleinert ihr Filialnetz erneut. Denn die Augsburger trennen sich noch in diesem November von acht weiteren Ladengeschäften. Diese führt künftig der Buchhändler Hugendubel weiter, der die betroffenen Standorte anmietet und in acht Mietverträge von Weltbild-Filialen eintritt. Bereits ab dem 27. November (Samstag) sollen die Geschäfte unter der neuen Händlermarke Hugendubel laufen.

Christian Sailer Weltbild
Christian Sailer (Bild: Weltbild)

„Wir haben in der Pandemie gesehen, dass sich der Wandel zum Online-Handel noch mehr beschleunigt“, berichtet Christian Sailer (siehe Foto), der die Weltbild-Gruppe als Chief Executive Officer (CEO) führt. „Daher setzen wir verstärkt auf den Ausbau von Weltbild als E-Commerce-Plattform.“

Ihm zufolge erzielt die Weltbild-Gruppe schon jetzt mehr als 90 Prozent vom gesamten Umsatz über Online-Shops und digitale Produkte und Services. Bei Hugendubel dagegen ergänzen die betroffenen Weltbild-Filialen nach eigenen Angaben das vorhandene Netzwerk an stationären Standorten nun „optimal“.

Hier scheint das Geschäft vor Ort noch eine größere Rolle zu spielen. „Wir wollen da sein, wo unsere Kunden sind“, argumentiert Nina Hugendubel, geschäftsführende Gesellschafterin der Buchhandlung. „Deswegen erweitern wir unsere Kanäle nicht nur digital und online, sondern auch im Einzelhandel vor Ort.“ An Hugendubel gehen daher die bisherigen Weltbild-Filialen in Erding, Fürstenfeldbruck, Landau, Lindau, Mühldorf, Unna, Weimar und Wernigerode. An diesen Standorten ist Hugendubel bisher nicht vertreten. Mitarbeiter vor Ort haben ein Angebot für eine Beschäftigung unter Hugendubel erhalten.

Filialnetz schrumpft seit Jahren

Erst vor wenigen Wochen hatte Weltbild bereits zehn Filialen in Deutschland an Buchhändler Thalia abgegeben. Auch deshalb kommt Weltbild hierzulande aktuell nur noch auf 27 Ladengeschäfte. Wenn jetzt noch acht Geschäfte davon an Hugendubel gehen, verbleiben also 19 Filialen in Deutschland.

Vor sechs Jahren war Weltbild noch mit 85 Filialen in Deutschland präsent, zuvor wurden allerdings auch schon 67 Filialen verkauft. Begründet wurde dieser Schnitt seinerzeit damit, dass sich bei den betroffenen Läden „die Erwartungen wegen hoher Struktur- und Mietkosten nicht erfüllt“ hatten.

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