Transaktion beendet: Weltbild verkauft 67 Ladengeschäfte

03.03.2015

 (Bild: NH-Pressebild)
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Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Mitte Februar hatte ich berichtet, dass sich Weltbild von jedem zweiten Ladengeschäft trennt   . Nun sind die Verhandlungen abgeschlossen und dadurch weitere Details bekannt. Demnach hat Weltbild insgesamt 67 Filialen rückwirkend zum 01. Februar 2015 verkauft. Nachdem man zuvor den neuen Eigentümer noch nicht öffentlich benennen wollte, gibt es nun auch hierzu Neuigkeiten. So gehen die ehemaligen Weltbild-Filialen an die Buchhandlung "Lesensart". Weltbild Filiale

Weltbild konzentriert sich auf jeden zweiten Standort (Bild: Weltbild)

Durch den Verkauf wechseln rund 400 Mitarbeiter von Weltbild zur Lesensart Rüdiger Wenk GmbH mit Sitz in Ahaus (Nordrhein-Westfalen), die vom neuen Eigentümer im Rahmen eines Betriebsübergangs unter Fortführung der bestehenden Arbeitsverträge übernommen werden. Laut Weltbild wurde ein Interessenausgleich final verhandelt und unterzeichnet. Weltbild wiederum ist durch die Transaktion in Deutschland nur noch mit 85 Filialen vertreten. Der Multichannel-Händler betont aber erneut, dass man von nun an jährlich rund zehn neue Filialen an interessanten Standorten eröffnen wolle. So sei "eine echte Verzahnung von Online-, Filialen- und Katalog-Kanälen eine zentrale Stoßrichtung bei der Neuaufstellung" von Weltbild. Den Verkauf von jeder zweiten Filiale in Deutschland hatte Weltbild vor drei Wochen mit der Begründung angekündigt, dass sich bei den betroffenen Läden “die Erwartungen an die Entwicklung des Geschäfts aufgrund zu hoher Struktur- und Mietkosten nicht erfüllt haben“. Auf Nachfrage von neuhandeln.de hatte Weltbild bereits im vergangenen Jahr durchblicken lassen   , dass es “Anpassungsnotwendigkeiten” nach der Übernahme durch Droege   gebe. Demnach waren die Ist-Zahlen der Monate Juli bis September 2014 “signifikant” zum Vorjahr und von der Planung abgewichen    – obwohl diese Planung (Bezeichnung: “Weltbild 2.0?) von den Unternehmensberatern Roland Berger die Grundlage des Kaufs gewesen war.