Deutsche bereit, mehr Geld für den Versand auszugeben

von Susan Rönisch

16.03.2023 Jahrelang haben sich KonsumentInnen an kostenlose Lieferungen gewöhnt. Doch aufgrund gestiegener Kosten entscheiden sich viele Online-Retailer, für den Versand Gebühren zu erheben bzw. die Lieferkosten anzuheben. Obwohl hohe Versandkosten für die Mehrheit der deutschen Online-KäuferInnen (60 Prozent) ein Grund sind, bei einem anderen Händler zu kaufen, wächst ihre Bereitschaft, mehr für den Versand zu zahlen.

 (Bild: Deutsche Post DHL)
Bild: Deutsche Post DHL
Während die Deutschen 2021 für Bestellungen im Wert von 50 Euro bereit waren, bis zu 4,10 Euro für Lieferungen zu zahlen, ist die Zahl im vergangenen Jahr - laut einer neuen Umfrage von Sendcloud unter 1.000 deutschen VerbraucherInnen - auf 5,30 Euro gestiegen. Zwei Drittel (66 Prozent) der KäuferInnen rechnen damit, dass Versandgebühren in diesem Jahr aufgrund der Inflation in Folge der Wirtschaftslage weiter steigen werden. Wie viel die VerbraucherInnen bereit sind, für eine Lieferung zu zahlen, richtet sich nach dem Warenwert ihrer Bestellung. Für eine Bestellung im Wert von 15 Euro sind die deutschen KäuferInnen bereit, 4,60 Euro zu zahlen, für eine Bestellung im Wert von 150 Euro sogar 6,90 Euro. Damit liegen die Deutschen über dem europäischen Durchschnitt von 4,30 Euro bzw. 6,20 Euro.

Gratisversand ist beliebt aber das Kostenbewusstsein gewachsen


Während die Bereitschaft steigt, für Lieferungen zu zahlen, bleibt der Gratisversand so beliebt wie eh und je. Etwa zwei von drei (61 Prozent) deutschen KäuferInnen wären bereit, ein zusätzliches Produkt zu bestellen, um kostenfreien Versand zu erhalten. Zudem ist Gratisversand beliebter als schneller Versand: 4 von 5 Verbrauchern (79 Prozent) würden eine kostenlose einer schnellen Lieferung vorziehen, während nur ein Fünftel (20 Prozent) eine zügige Zustellung bevorzugt. Auch bei der Wahl zwischen verschiedenen Versandoptionen (wie beispielsweise Zustellung an einem bestimmten Tag) oder einem speziellen Speditionsunternehmen hat die versandkostenfreie Sendung die Nase vorn.

Während "kostenlos" nach wie vor ein wichtiges Schlagwort ist, wenn es um den Versand geht, sind sich die KonsumentInnen zunehmend auch ökologischer Folgen des Online-Handels und des Versands bewusst. Ganze 40 Prozent der VerbraucherInnen sind der Ansicht, dass ein nicht-nachhaltiger Versand teurer sein sollte. Gleichzeitig urteilt die Mehrheit (61 Prozent), dass die Versandkosten niedriger sein sollten, wenn man bereit ist, länger auf die Bestellung zu warten.
Thema:

VHB Spezial 'Logistik, Warehousing, Retouren 2023'

Resilienz und Nachhaltigkeit bestimmen die Logistik 2023. Gleichzeitig kommen Robotik und Künstliche Intelligenz endgültig in Logistik, Warehousing und Fulfillment an. Wir zeigen Ihnen Trends und Handlungsoptionen auf und geben konkrete Hilfen. So erfahren Sie unter anderem, wie Sie Ihr Retourenmanagement optimieren, was bei der Inventur zu beachten ist und wie Sie Mitarbeitende für Lager und Logistik finden.

Weiterlesen
 (Bild: Karstadt Warenhaus GmbH)
Bild: Karstadt Warenhaus GmbH
1. Teil: Resilienz und Nachhaltigkeit bestimmen die Logistik 2023 2. Teil: Deutsche bereit, mehr Geld für den Versand auszugeben 3. Teil: Das werden die fünf Roboter- und KI-Trends des Jahres 2023 4. Teil: So bereiten Onlineshops ihre Kundschaft auf kostenpflichtigen Versand vor 5. Teil: Marketingfehler triggern Retouren in Deutschland 6. Teil: Das sind die besten und bekanntesten Paketdienstleister für Versender 2023

Kommentar von Susan Rönisch

Pflichttermin Jahresinventur: Was Retailer beachten müssen

"The same procedure as every year" - dieser Satz wird von vielen wohl zuerst immer noch mit dem Silvester-Sketch "Dinner for one" in Verbindung gebracht. Doch er trifft ebenso für das Ende des Geschäftsjahres und die damit einhergehende Inventur zu - und das unabhängig davon, ob das Geschäftsjahr eines Unternehmens mit dem Kalenderjahr endet oder das Unternehmen ein versetztes Geschäftsjahr hat. Für Unternehmen, die bilanzieren, ist die Jahresinventur ein wichtiger Pflichttermin. Was dabei zu beachten ist, erläutert Mario Schnurr von der Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung Schultze & Braun.

Weiterlesen
 (Jens P. Raak / Pixabay)
Bild: Jens P. Raak / Pixabay
8. Teil: Wie Sie Mitarbeitende für Logistik und Lager finden 9. Teil: Wettbewerb zwingt Händler zu schnellen Lieferzeiten
alle Optionen Mitglied werden auf neuhandeln
Ihr regelmäßiger Update.

Basis

Die kostenfreie Mitgliedschaft auf neuhandeln.de

Vier Ausgaben des Versandhausberater kostenfrei zum Kennenlernen
  • Kostenfrei
  • Wöchentlicher Newsletter
  • Zugriff auf Beiträge exklusiv nur für Mitglieder
  • Teilnahme an Webinaren und virtuellen Kongressen
  • Kostenloser Eintrag im Dienstleister-Verzeichnis
  • Vier Wochen lang zum Test die Print-Ausgabe des Versandhausberaters frei Haus
-50%
Für ECommerce-Profis.

Premium

Versandhausberater, der Premium-Dienst von neuhandeln.de:

Freitags den Versandhausberater frei Haus
  • Sofort Zugriff auf alle Premium-Inhalte online
  • Wöchentlich neue Exklusiv-Studien und Analysen
  • Zugriff auf das gesamte EMagazin-Archiv
  • Freitags die aktuelle Versandhausberater-Ausgabe als E-Magazin und gedruckt per Post
  • 194,61 Euro pro Quartal (zzgl. MwSt)
    97,31 Euro (zzgl. MwSt)*
-50%
Top-Deal!
Für Dienstleister des Handels.

PremiumPlus

Das Marketingpaket macht Ihr Unternehmen für über 15.000 E-Retailer sichtbar.

  • Alle Leistungen der Premium-Mitgliedschaft
  • Umfassender Eintrag als Dienstleister im Dienstleister-Verzeichnis
  • Bevorzugte Platzierung in Suchergebnissen
  • Alle Platzierungen hervorgehoben mit Firmenlogo
  • Unternehmens-Einblendung unterhalb thematisch relevanter Beiträge
  • Whitepaper veröffentlichen
  • Pressemitteilungen veröffentlichen
  • Gastbeiträge veröffentlichen
  • Referenzkunden pflegen
  • 995 Euro pro Jahr (zzgl. MwSt)
    497,50 Euro (zzgl. MwSt)*

*Der rabattierte Preis gilt für die erste Bezugsperiode. Danach setzt sich die Mitgliedschaft zum regulären Preis fort, wenn sie nicht vor Ablauf gekündigt wird. Premium: 3 Monate/194,61 Euro, PremiumPlus: Jahr/995,00 Euro, Enterprise: Jahr/1998 Euro, jeweils zzgl. Mwst.