Die deutsche Drogeriemarkt-Kette dm hat im kürzlich abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/2018 (Ende: 30. September) einen Online-Umsatz von mehr als 100 Mio. Euro eingefahren, der über Online-Verkäufe an Kunden in Deutschland und China erwirtschaftet wurde (Brutto-Umsatz nach Retouren). Bezogen auf das Gesamtgeschäft von dm bewegt sich der Umsatzanteil der Online-Services zwar weiter im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Zufrieden mit ihrem Online-Business sind die Verantwortlichen trotzdem.

„Die Resonanz unserer Kunden ist sehr positiv“, freut sich stellvertretend
Christoph Werner, dm-Geschäftsführer für das Ressort Marketing und Beschaffung. „Das Angebot auf dm.de wird von unseren Kunden geschätzt und wir sind mit der Entwicklung sehr zufrieden.“
Wie genau sich das Online-Geschäft entwickelt hat, will dm allerdings nicht verraten. So spricht der Drogeriemarkt zwar von „hohen Zuwachsraten“, ein Vergleich zum Vorjahr ist aber so nicht möglich. Denn damals hatte dm im Gegensatz zu heute die Umsätze im E-Commerce nicht konkret beziffert.
Ausbauen kann dm sein Online-Geschäft aus mehreren Gründen. Zum einen entwickle der Drogerie-Markt sein Online-Angebot „beständig weiter“. So können Verbraucher seit einigen Monaten ihre Bestellungen zum Beispiel über das beliebte Zahlverfahren PayPal begleichen. Schon länger können sich Kunden zudem ihre Online-Bestellungen kostenlos zur Abholung in eine Filiale liefern lassen, nachdem hierfür zuvor die regulären Portokosten von 4,95 Euro pro Paket berechnet wurden.
Seit diesem Frühjahr gibt es zudem erste Abholstationen vor dm-Märkten, an die sich Kunden ihre Bestellungen schicken lassen können. Zur Abholung müssen Kunden dann in keine Filiale mehr gehen und können ihre Pakete daher auch unabhängig von den Öffnungszeiten der Drogerien bekommen. Neu im Online-Shop ist zudem ein „Ampel-System“, das die Warenverfügbarkeit eines Artikels in einer von drei Ampel-Farben visualisiert (Beispiel: Grün=Lieferbar). Generell spiele dm in die Karten, dass sich das „Kaufverhalten der Menschen allgemein“ verändere und E-Commerce immer beliebter werde.
dm hat seinen deutschen Online-Shop im Sommer 2015 gestartet. Zunächst waren 9.000 drogistische Artikel verfügbar. Aktuell bietet das Sortiment rund 14.000 Produkte und damit mehr als eine Filiale (12.500 Artikel). Seit Anfang 2017 ist dm auch auf der chinesischen Online-Plattform Tmall Global vertreten und bietet dort mehr als 140 Produkte an. Online-Shops betreibt dm zudem für Kunden in Österreich, Tschechien, Ungarn und der Slowakei. Im Geschäftsjahr 2017/2018 kam der Drogerie-Markt mit dem Stationärgeschäft auf einen Brutto-Umsatz von 10,7 Mrd. Euro in 13 europäischen Ländern.
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