Ranking: Der größte Schweizer Online-Shop stammt aus Deutschland

08.07.2019

 (Bild: NH-Pressebild)
Bild: NH-Pressebild
Bild: NH-Pressebild unter Creative Commons Lizenz
Alle Sommer wieder veröffentlicht die E-Commerce-Beratung Carpathia   aus Zürich eine Rangliste mit den umsatzstärksten Online-Shops in der Schweiz. Demnach konnten allein die zehn größten Online-Shops aus dem aktuellen Ranking zusammen gerechnet rund 600 Mio. Franken mehr erwirtschaften als im Vorjahr, in dem die Top-10-Shops gemeinsam ja auch schon um 630 Mio. Franken zugelegt   hatten.
Thomas Lang
Thomas Lang (Bild: Carpathia AG)
Damit verdeutlicht das aktuelle Ranking, wie der E-Commerce in der Schweiz zunehmend an Bedeutung gewinnt. Immer stärker wird in der Alpenrepublik aber nicht nur der Online-Handel an sich, sondern auch die E-Commerce-Konkurrenz aus dem Ausland - unter anderem auch aus Deutschland. So stammt der größte Schweizer Online-Shop jetzt zum ersten Mal nicht mehr von einem einheimischen Händler - sondern von Fashion-Versender Zalando aus Berlin, der schon seit dem Jahr 2011 über den lokalisierten Online-Shop Zalando.ch an Kunden in der Schweiz verkauft. Bereits in den vergangenen Jahren war daher Zalando im Schweizer E-Commerce eine große Nummer. Doch nun steht Zalando mit seinem Schweizer Online-Shop erstmals an der Spitze des Rankings, wo im vergangenen Jahr noch der einheimische Player Digitec.ch die Pole Position behaupten konnte. "Dieser Fakt widerspiegelt die allgemeine Entwicklung im Schweizer Onlinehandel, dass ausländische Anbieter weiter verstärkt in den Markt drängen", erklärt Carpathia-Chef und Gründer Thomas Lang (siehe Foto). Mit Amazon.de folgt auf Platz drei im Ranking zudem auch in diesem Jahr wieder der deutsche Ableger vom US-Versandriesen. Zusätzlich sind erneut die beiden ausländischen Online-Marktplätze Wish.com (Billigprodukte aus Fernost) und AliExpress (gehört zur Alibaba-Gruppe aus China) vertreten. Beide Online-Marktplätze konnten erneut stark zulegen und sind damit erstmals gemeinsam in den Top 10 zu finden, nachdem es für Wish.com vor einem Jahr   im E-Commerce-Ranking erst zu Platz 12 gereicht hat. Aus den Top 10 verabschiedet hat sich dafür der Online-Supermarkt Coop@Home, wo sich der Umsatz nur moderat von zuvor 142 auf 152 Mio. Franken erhöht   hat. Zum Vergleich: Bei Wish.com dagegen sind parallel rund 65 Mio. Franken Umsatz im Schweizer E-Commerce dazu gekommen. Auch das zeigt, wie sehr ausländische Anbieter vom Online-Boom profitieren. "Die Online-Shops aus China haben in der Rangliste stark aufgeholt", mahnt Carpathia-Chef Lang. "Alle auf Kosten der Schweizer Anbieter."
alle ThemenTags/Schlagwörter: