Paketkästen: Hermes & Co. präsentieren DHL-Alternative
06.10.2015
Das brandneue ParcelLock-System für Häuser (links) und Wohnungen (rechts)
Noch kein Verkauf: Marktstart von ParcelLock lässt weiter auf sich warten
Punkten will ParcelLock bei Verbrauchern damit, dass Kunden über die Paketkästen prinzipiell Pakete von allen Zustellern empfangen können. Das ist der große Mehrwert im Vergleich zu den Paketkästen von DHL, über die man nur Sendungen von DHL Paket empfangen kann. Das große Manko ist aber: Die Paketkästen von ParcelLock kommen erst im Sommer 2016 auf den Markt - obwohl die Verbundpartner bereits seit über einem Jahr ihr gemeinsames Projekt planen und man gegenüber neuhandeln.de in Aussicht gestellt hatte, dass der Marktstart für diesen Herbst geplant sei . Auf Nachfrage heißt es, dass ein anbieterneutrales System ein sehr komplexes Vorhaben sei. DPD, GLS und Hermes sind nach eigenen Angaben daher zufrieden damit, dass es im Sommer 2016 - innerhalb von zwei Jahren nach Ankündigung - zur breiten Markteinführung kommen wird. Zumal das System ja bereits in der Praxis getestet werde. Zum Pricing macht man aktuell allerdings auch keine Angaben. Interessierte Verbraucher können sich daher auf der Website von ParcelLock bislang lediglich registrieren lassen, um per E-Mail weitere Infos zu erhalten, wenn die Paketkästen in den Handel kommen. Vor diesem Hintergrund war die offizielle Produktpräsentation heute dann doch etwas ernüchternd. Das nächste dreiviertel Jahr kann DHL jetzt zudem nutzen, um sein Quasi-Monopol im Markt für Paketkästen auszubauen. Zwar könnte sich DHL prinzipiell auch ParcelLock anschließen, da dieses System ja allen Zustellern offen steht. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass DHL die eigene Lösung aufgeben wird - schließlich hat DHL ja auch eigene Packstationen etabliert.DHL besetzt den Markt für Paketkasten vorerst weiter allein (Bild: DHL Paket)
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