„Der richtige Zeitpunkt“: Outfittery verkauft künftig auch Damen-Mode

Der Berliner Mode-Versender Outfittery erweitert sein Online-Angebot. Ab dem kommenden Oktober gibt es daher erstmals auch Damen-Mode bei dem Spezialisten für Curated Shopping, der momentan ja noch ausschließlich Männer-Mode führt. Doch von dieser Strategie verabschieden sich die Berliner, um in Zukunft mit ihrem Einkaufsservice eine zusätzliche und strategisch wichtige Zielgruppe zu erreichen.

Julia Boesch
Julia Bösch (Bild: Outfittery GmbH)

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die weibliche Käuferschaft zu erschließen“, argumentiert Julia Bösch (siehe Foto links), Geschäftsführerin der Outfittery GmbH in Berlin. „Das wird unser Wachstum nochmals signifikant steigern.“

Auch wenn die Zielgruppe erweitert wird, ändert sich am Geschäftsmodell nichts. Ab diesem Herbst sollen daher auch Frauen den Einkaufsservice der Berliner nutzen, der Outfittery ja von einem klassischen Fashion-Shop im Internet unterscheidet. Denn die Berliner wollen es Verbrauchern möglichst einfach und bequem machen, für sie passende Mode online einzukaufen.

Kunden müssen sich daher nicht durch einen Online-Shop wühlen, um die richtige Fashion zu finden. Stattdessen füllen Interessenten einen Online-Fragebogen aus, der unter anderem Wünsche zu Stil, Größen und Preisvorstellungen ermittelt. Anhand dieser Angaben stellt Outfittery zum Beispiel ein Outfit zusammen, das dem Kunden zur Anprobe nach Hause geschickt wird. Damit es keine bösen Überraschungen gibt, können Kunden die Mode-Boxen vor dem Versand einsehen und bei Bedarf einzelne Teile tauschen. Wünsche lassen sich zudem mit einem Stylisten am Telefon klären. Behalten müssen Kunden aber ohnehin nur die Mode, die ihnen gefällt. Versand und Retouren sind kostenlos.

Bereits heute kaufen Frauen ein – für ihre Männer

Mit diesem so genannten Curated-Shopping-Service ist Outfittery bereits seit dem Jahr 2012 am Markt aktiv, aktuell bedienen die Berliner bereits Kunden in neun Ländern. Der zusätzliche Shopping-Service startet in diesem Herbst zunächst in Deutschland. Um das Geschäft auszubauen, hatte Outfittery vor zwei Jahren bereits mit dem Konkurrenten Modomoto fusioniert. Dass künftig auch Frauen bei den Berlinern kaufen sollen, ist ein nachvollziehbarer Schritt. Zwar geht dadurch die Spezialisierung auf Männer verloren, was vielleicht nicht jedem Bestandskunden gefallen wird. Doch momentan kaufen ohnehin schon Frauen bei Outfittery ein: wenn auch keine Mode für sich, sondern für ihre Partner.

Aktuell beschäftigt Outfittery rund 350 Mitarbeiter, darunter 150 Stylisten. Empfehlungen kommen aber nicht nur persönlich zu Stande, sondern auch durch Software. So filtern selbstlernende Algorithmen aus dem Angebot solche Teile heraus, die zu den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden passen sollen.

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